Als überdiözesanes Fortbildungsinstitut für pastorale Mitarbeiter:innen möchten wir Kompetenzen in vier Bereichen besonders fördern, denen sich jeweils einzelne Kompetenzen zuordnen lassen. Dabei kann es nicht darum gehen, eine abgeschlossene Liste an Kompetenzen vorzulegen, sondern auch hier bedarf es einer Offenheit für den Prozess und die Veränderung.
Wissen ist (noch) keine Kompetenz. Die Kompetenz zeigt sich vielmehr darin, Wissen generieren, reflektieren und nutzen zu können. Beispielsweise gehört dazu die Kompetenz, die eigenen Traditionen klären und sich dazu verhalten zu können.
Neu und unüberschaubar sind Situationen vor allem dann, wenn sie Gewissheit(en) erschüttern. Zentrale Relevanz gewinnt dadurch die Kompetenz, Gewissheit hinterfragen und neu denken zu können. Beispielsweise gehört dazu, mit Rollenveränderungen umgehen zu können oder den eigenen Glauben immer wieder neu denken zu können.
Emotionen spielen für die eigene Handlungsfähigkeit eine entscheidende Rolle. Mit den eigenen und den Emotionen Anderer muss umgegangen werden. Konkret heißt dies beispielsweise, Unsicherheiten aushalten zu können oder Liebgewonnenes aufgeben zu können.
Pastorale Praxis ist Beziehungspraxis. Entsprechend notwendig ist die Kompetenz, mit Anderen Beziehungen zu ermöglichen und zu gestalten. Dazu gehört beispielsweise, Bedürfnisse Anderer erfragen und aufnehmen zu können oder auch vom Anderen her denken zu können.