„Frauen worauf warten wir?“ Mit diesem Slogan hatte die kfd bundesweit zur Aktionswoche für eine geschlechtergerechte Kirche aufgerufen und nach Fulda anlässlich Eröffnung der Herbsttagung der Deutschen Bischofskonferenz eingeladen. Yvonne Frische, Susanne Winnekens-Udovic und Gisela Franzel hatten sich am Montagmorgen mit dem Zug auf den Weg nach Fulda gemacht. Dort angekommen trafen sich auf den Stand des kfd Bundesverbandes, wo sich im Laufe des Mittags immer mehr kfd-Gruppen aus ganz Deutschland sammelten. Alle Diözesanbischöfe waren zuvor von der Bundesvorsitzenden Mechthild Heil persönlich zum Dialog am kfd-Stand in Fulda eingeladen worden. Vor Beginn der Bischofskonferenz gekommen waren Bischof Kohlgraf aus Mainz und Bischof Bätzing aus Limburg, um mit den Frauen zu sprechen.
Die zentrale Forderung des größten katholischen Frauenverbandes ist die Zulassung der Frauen zu allen Weiheämtern.
Mit einer Percussiongruppe und Transparenten zogen ca. 180 Frauen dann lautstark zum Dom, wo sie auf Kardinal Marx trafen. "Wir Frauen unterstützen Kardinal Marx in seinen Reformbewegungen. Er soll wissen, dass wir an seiner Seite stehen. Aber wir wollen auch Ergebnisse sehen", so Heil in ihrer Ansprache an die deutschen Bischöfe. Kardinal Marx reagierte darauf "Ich weiß, wie viel in Bewegung gekommen ist, und es braucht auch Bewegung. Mir ist wichtig, dass wir diesen ersten Schritt des Synodalen Weges gut hinbekommen." Dabei müsse deutlich werden, dass kein Thema ausgeklammert werde, so der Kardinal. "Deswegen sind auch die Themen, die Sie aufwerfen, zu besprechen. Die Rolle der Frau ist von außerordentlicher Bedeutung. Ich dränge und pushe, aber es bewegt sich manchmal zu langsam. Von daher ist es gut, dass Sie ein wenig Wind machen."
Am darauffolgenden Dienstag standen die drei verantwortlichen kfd-Frauen zusammen mit anderen kfd-Mitgliedern in Mainz auf dem Leichhof und sammelten bei Passaten Unterschriften für ihre Forderungen.