Schmuckband Kreuzgang

Interview mit Kaplan Krost und Kaplan Djegbate

Fünf Fragen an die beiden neuen Kaplän im Pastoralraum

(c) St. Pankratius Budenheim
Datum:
Mo. 24. Okt. 2022
Von:
Bardo Zöller

Ab dem 1. August 2022 werden Kaplan Simon Krost und Kaplan Martin Djegbate in unserem Pastoralraum tätig sein. Hier soll die Möglichkeit sein, ein wenig mehr von ihnen zu erfahren.

  • Name: Martin Djegbate
  • Jahrgang: 1977
  • Geburtsort: Baname (Benin)

 

  • Name: Simon Krost
  • Jahrgang: 1987
  • Geburtsort: Worms

Red.: Herzlich willkommen unseren beiden Kaplänen Simon Krost und Martin Djegbate in unserem Pastoralraum Mainz Nord-West.
Kaplan Krost, wo waren Sie vorher als Kaplan tätig?

Simon Krost: Vielen Dank für das herzliche Willkommen! Von August 2018 bis zum Juli 2021 war ich als Kaplan in Heppenheim an der Bergstraße. Zuerst in der Pfarrei St. Peter und dann in der gesamten Stadt Heppenheim mit vier Pfarreien. Im August 2021 war ich dann für ein Jahr im Pfarreienverbund Gießen, im nördlichen Teil unseres Bistums.

Red.: Kaplan Djegbate, aus welchem Land stammen Sie und wo haben Sie so gut Deutsch gelernt?

Martin Djegbate: Ich danke Ihnen auch für das herzliche Willkommen. Ich stamme aus Benin, einem kleinen Land Westafrikas. Benin liegt zwischen Nigeria und Togo und hat etwa 12 Millionen Einwohner. In den letzten sechs Jahren habe ich in München gewohnt. Dort habe ich ein Jahr Deutsch an der Ludwig-Maximilians-Universität gelernt und danach fünf Jahre an derselben Universität studiert. 

Red.: Kaplan Krost, Sie werden mit einer halben Stelle eine Aufgabe im Jugendhaus übernehmen. Welche Aufgabe wird das sein?

Simon Krost: Ab dem 1. September 2022 bin ich mit halber Stelle für den Pastoralraum Mainz Nord-West als Kaplan und mit der anderen halben Stelle für die Pfadfinder*innen der DPSG im Bistum Mainz als Diözesankurat zuständig. Ich freue mich auf die beiden Aufgaben und hoffe sie gut miteinander in Einklang bringen zu können, gleichzeitig sehe dies aber auch als Herausforderung - der ich mit Respekt begegne. 

Red.: Kaplan Djegbate, wie sind Sie dazu gekommen Priester zu werden und welche seelsorglichen Aufgaben werden Sie in unserem Pastoralraum übernehmen?

Martin Djegbate: Auf verschiedene Weise ruft Gott Menschen in seinen Dienst. Meine Entscheidung Priester zu werden, ist nach der Primizfeier eines neuen Priesters entstanden. Seine Fröhlichkeit und seine Strahlung haben mich angesprochen. Ich war damals noch neun Jahre alt und ich bin mit zwölf Jahren ins Knabenpriesterseminar eingetreten. Ich konnte wahrscheinlich noch nicht genau begreifen, was Priestersein bedeutet. Das bleibt allerdings eine lebenslange Erfahrung mit dem Herrn. Mit der Zeit versteht man seine Berufung besser. 

Außer dem Pastoralkurs, den ich noch einige Jahre im Priesterseminar Mainz besuchen werde, werde ich mit der Unterstützung unseres Pfarrers alle seelsorglichen Bereiche in unserem Pastoralraum kennenlernen und dabei neue Erfahrungen machen. Einen besonderen Akzent wird auf den Gottesdiensten in allen Gemeinden, die Spendung der Sakramente, den Krankenbesuch, die Firmkatechese und die Trauerfeier gesetzt.

Red.: Welche Bibelstelle ist Ihnen beiden wichtig und warum?

Simon Krost: Eine Bibelstelle die mir wichtig ist, ist aus dem ersten Brief an die Thessalonicher „Gott, der euch beruft, ist treu; er wird es tun.“ (1 Thess 5,24). Dieser Vers ist mein Primiz Spruch und er begleitet mich seitdem. Er drückt für mich aus, dass Gott das zu einem guten Ende bringen wird, was wir vielleicht nicht schaffen. 

Martin Djegbate: „Lasst uns also nach dem streben, was zum Frieden und zum Aufbau beiträgt“ (Röm 14,19). Diese Bibelstelle, die ich mit dem Gebet von Hl. Franziskus („Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“) verbinde, ist mir wichtig, weil ich von Kindheit her erlebe, wie unsere Gesellschaft überall auf der Welt zerrissen wird. Das hat mich auch zum Thema meiner Dissertation motiviert. Das Thema lautet: „Von der Kultur der Aggression hin zur Feindesliebe. Eine friedensethische Analyse am Beispiel der Volkslieder und der Lebenswelt der Fon-Maxi in Benin.“ 

Red.: Worauf freuen Sie sich besonders in Ihrem zukünftigen Aufgabenfeld?

Simon Krost: Ich freue mich auf die Begegnung mit vielen unterschiedlichen Menschen im neuen Pastoralraum und darüber hinaus. Besonders freue ich mich auf die Begegnung mit jungen Menschen, da ich selbst damals meinen Zugang zu Kirche und Glauben über die Kinder- und Jugendarbeit gefunden habe. 

Martin Djegbate: Ich freue mich auf schöne Begegnungen und Erfahrungen die mir helfen können, Brücken zwischen Menschen, Nationen und Kontinenten aufzubauen. Friede gelingt in unserer Welt, wenn wir es schaffen, aufeinander zu zugehen.

Red.: Wir danken Ihnen und wünschen Ihnen alles Gute für Ihre seelsorglichen Aufgaben und ein gutes Ankommen in unserem Pastoralraum.