Am heutigen Sonntag durfte unsere Gemeinde einen spannenden Gast empfangen: Bischof Peter Kohlgraf besuchte im Zuge seiner Visitation des Pastoralraums Wetterau-Mitte Friedberg und feierte mit uns einen festlichen Gottesdienst – ein Ereignis, das in Zeiten des Umbruchs besonders inspirierend war.
Aus dem gesamten Pastoralraum waren Geistliche, Ehrenamtliche und Gemeindemitglieder in die Heilig-Geist-Kirche gekommen und konnten auf diese Weise ein motivierendes Gemeinschaftsgefühl in die Adventszeit mitnehmen.
In seiner Predigt nahm der Bischof Bezug auf den Apostel Paulus und dessen Besuch bei der Gemeinde in Philippi, die damals, wie wir heute, vor einschneidenden Veränderungen stand. Seine Botschaft war klar: Es sind nicht die Mauern und Gebäude, die eine Gemeinde ausmachen, sondern die Menschen – „lebendige Steine“, die das Fundament des Glaubens bilden. Ein Gedanke, der nachwirkt.
Bischof Kohlgraf betonte die Wichtigkeit der Zusammenarbeit aller: sowohl in den lokalen Gemeinden als auch im größeren Zusammenhang unseres Bistums. Dabei berief er sich auf Paulus und dessen Zuversicht, dass Gott sein gutes Werk vollenden wird.
Die Zukunft, so Kohlgraf, könne nur gemeinsam gestaltet werden – ein Patentrezept gäbe es dafür weder vom Bischof noch aus den Ortsgemeinden. Eine ehrliche und motivierende Botschaft zugleich.
Ein besonders herzlicher Moment des Gottesdienstes war, als die Kinder aus der Krypta zurückkamen, um mit an der Eucharistiefeier teilzunehmen. Sie hatten sich im Kinderwortgottesdienst mit einem anderen Bischof beschäftigt – dem heiligen Nikolaus von Myra. Ein schöner Bogen zwischen Tradition und Gegenwart, auf den Bischof Kohlgraf gerne zurückkam.
Nach dem Gottesdienst ging es gesellig weiter: Bei einem großen Empfang für die Ehrenamtlichen, mit Gästen aus dem gesamten Pastoralraum, war der Bischof persönlich ansprechbar. Fragen wurden gestellt, Gedanken geteilt und Perspektiven ausgetauscht. Es war eine Gelegenheit, den Dialog zwischen Gemeinde und Bistum zu stärken – und vielleicht auch, das eine oder andere ermutigende Wort für die anstehenden Herausforderungen mitzunehmen.
So bleibt nach diesem besonderen Tag vor allem ein Eindruck: Unsere Gemeinde ist lebendig – und mit Gottvertrauen und christlicher Gemeinschaft kann auch die Zeit des Umbruchs und die Gestaltung der neuen Gemeinde zur Chance werden.