Ob am heimischen Esstisch oder an unserem Verkaufsstand – immer wieder kommt diese Frage bei mir an:
Warum ist die GEPA-Schokolade unter dem Papier noch einmal in Plastik eingewickelt?
Meine Antwort lautet dann ungefähr so:
GEPA nennt diesen Teil der Verpackung „Innenwickel“. Es handelt sich hier nicht um Plastik, sondern eine Aromaschutzfolie, die zu über 90 % aus nachwachsenden Rohstoffen, z.B. Zellulose, besteht. Laut GEPA ist der Innenwickel kompostierbar und zersetzt sich bei „normaler“ Außentemperatur ohne Rückstände auf dem Heimkompost. Zudem wird laut Hersteller der Folie keine landwirtschaftliche Fläche für die Produktion dieses Verpackungmaterials geopfert. Wer keinen Kompost hat, kann die Folie in der „gelben Tonne“ entsorgen; sie wird dann der „thermischen Verwertung“ zugeführt.
Das klingt zumindest nach dem Versuch einer nachhaltigen Verpackung.
Aber ist denn diese zusätzliche Verpackungsschicht wirklich nötig oder gäbe es keine Alternative?
Diese anderen Möglichkeiten fallen mir ein:
Der Innenwickel wird komplett gestrichen, die Schokolade ist nur in Papier eingewickelt. Aber die Schokolade muss auf jeden Fall vor Luft mit einer dichten Verpackung geschützt werden. Kakao reagiert als fetthaltiger Rohstoff äußerst schnell auf Einflüsse von außen und nimmt Schadstoffe, z.B. Mineralölrückstände aus dem Papier, und andere Geschmäcker sofort auf.
Oder die Zellulosefolie wird durch Aluminium ersetzt. Aluminium kann immerhin recycelt werden; aber die Herstellung ist umweltschädlich und Aluminium gilt als gesundheitsschädlich.
Wenn ich nicht komplett auf Schokolade verzichten möchte, scheint mir der Innenwickel aus der „Naturfolie“ das geringste Übel. Natürlich könnte ich meine Schokolade auch im Unverpacktladen kaufen. Aber dann entfällt der Umsatz an unserem Verkaufsstand.