Schmuckband Kreuzgang

St. Pirmin, Eimsheim

Hauptstraße 27
55278 Eimsheim

Eimsheim wurde bereits 762 urkundlich erwähnt. Das Kloster Horbach, das die Pfarei 1303 dem Domkapitel in Worms übergab, bestimmte, dass wenigstens eine Kapelle bei seinem Hof zu sein habe.

1780 wurde zum Preis von 8000 Gulden der Saalbau mit dreiseitig geschlossenem Chor errichtet. Der Hochaltar im Stil der Renaissance ist um 1680 entstanden, eventuell auch in der Zeit der auf 1662 datierten beweglichen Kanzel hinter der linken Chorwand. Das Altarbild stellt den heiligen Augustinus dar, Kirchenlehrer und Bischof von Hippo Regia in Nordafrika. Er hält ein Buch mit Sätzen aus seinen "Bekenntnissen" in der Hand. In der Krönung eine Darstellung der heiligen Teresa von Avila, Engel zeigen ihr von Liebe durchbohrtes Herz. Der Altar stammt eventuell aus dem großen Dominikanierinnenkoster in Worms, dass in der Sakularisierung 1805 unterging. Der Tabernakel wurde später im Stil des Empire eingefügt.

Der rechte Seitenaltar, der Antoniusaltar, stammt ebenfalls aus der Zeit zwischen Renaissance und Frühbarock und datiert auf 1672. Im Altarbild ist der heilige Antonius von Padua dargestellt. In der Altarkrönung der heilige Jodokus, ein im Mittelalter hochverehrter Heiliger der Pilger. Der Altar stammt eventuell aus der in der Säkularistion untergegangenen Jodokuskapelle des Wormser Lieb-frauenstiftes. In der Restauerierung des Jahres 1995 wurden die Schleiffladen und Säulen versilbert und der restliche Altar schwarz-ebenholzfarbig gefasst.

Der linke Seitenaltar, der barocke Marienaltar, stammt aus dem Jahr 1723. Er wurde 1994 restauriert und mit der ursprünglichen leuchtenden Blattgoldverzierung versehen. In der Nische mit Muschel steht eine Madonna mit Kind. In der Altarkrönung kam wieder das ursprüngliche Bild, ein Gemälde des heiligen Stephanus zum Vorschein. Der Altar stammt eventuell aus der, in der Säkularisierung untergegangenen Stephanuskapelle des Wormser Domkreuzgangs.

Der älteste Gegenstand in der Kirche ist ein großes Gemälde aus dem Jahr 1497, eine Beweinung Christi durch die drei Marien.

Die 12-registrige Orgel wurde 1846 von der Orgelbaufirma Johann Schlaad und Friedrich Engers (Waldlaubersheim) erworben, die 1995 von Grund auf restauriert wurde.

Im Eingang des Turmes steht eine fast lebensgroße "Turmmadonna", die also ursprünglich hoch im Turm stand. Ihre Bemalung lässt ihre Entstehung im Jugendstil vermuten: Blauer Mantel, geblühmtes weißes Kleid mit Brustgürtel, das Kind mit Weltkugel auf dem Arm, die Mondsichel unter den Füssen. Die Figur wurde im Jahr 2002 restauriert.

Der Kreuzweg, dessen vierzehn Stationen im hinteren Teil der Kirche an den Wänden hängen, wurde 1934 erworben. Es sind einfache, aber eindrucksvolle Malereien. Viele Beter haben in ihren Sorgen, ihrem Schmerz und ihrem Leid hier Kraft gefunden, indem sie spürten, dass Christus ihnen nahe ist, weil er diesen Weg selbst gegangen ist.