Wenn einer einen Ausflug macht, dann kann er was erzählen… Wegen Grippewelle und anderen „Fisimatenten“ war bis zur Abfahrt vor der Markuskirche unklar, ob wir überhaupt zur Fahrt aufbrechen können. Schließlich ging es dann aber doch los: 12 Jugendliche und vier „fast“ Erwachsene machten sich auf nach Gernsheim. Wir kamen pünktlich an und checkten im „Alten Kloster“ ein. Nachdem das erste Entsetzen einiger Herren wegen zu kurzer Betten und angeblich zu kleiner Zimmer überwunden war, gab es auch schon das Abendessen. Ja, wir wurden an allen Tagen verwöhnt mit leckerem Essen und Trinken und mussten uns um kaum etwas kümmern. Verwöhnt wie zu Hause, kann man da nur sagen.
Die lange Filmnacht musste leider ausfallen. Nicht nur Flughafenpersonal, LKW-Fahrer und die Bahn streiken hin und wieder, auch die hauseigene Technik hat uns im Stich gelassen. Trotzdem haben wir nichts vermisst. Wir verbrachten den ersten Abend mit selbstgemachter Musik. Hier sollten legendäre Karaoke-Darbietungen (Elvira, Miguel und Ivano mit dem Background-Chor sämtlicher Groupies) ausdrücklich erwähnt werden. Wer noch Kraft hatte, ging mit in den Keller zum Tischtennis. Natürlich blieben gegenseitige heimliche und unheimliche Besuche bis in die Nacht nicht aus.
Morgens standen aber alle wieder pünktlich zum Frühstück und zur Führung in der Wallfahrtskirche Maria Einsiedel bereit. Wir fanden gut, dass uns der Küster genauer erklärt hat, was an dieser Kirche so besonders ist und warum so viele Menschen hierher kommen zum Beten. Gebetet und Kerzen angezündet haben wir dann auch. Danach ging es weiter mit einer Frau und einem Mann von Caritas. Gemeinsam mit Rüsselsheimer Jugendlichen, die sich auch auf die Firmung vorbereiten, arbeiteten wir in Gruppen zum Thema „Freundschaft – Liebe – Sexualität - Partnerschaft“; ein jugendgemäßes Thema, das wichtig ist und nicht fehlen sollte. Die Erwachsenen, die uns begleitet haben, hatten währenddessen freie Zeit und haben diese gut genutzt. Sie trafen sich in der Pilgerhalle zum „Think about“ und nachmittags zum Austausch in Glaubensfragen. Alle miteinander, jung, älter und noch älter, stellten fest: Das war ein toller Tag!
Die Abendgestaltung ließ wieder nichts zu wünschen übrig. Zunächst beteiligten wir uns alle an der Vorbereitung für den Sonntagsgottesdienst. Dabei waren noch so viele Themen vom Tag zu besprechen, dass wir richtig gute Gespräche führten. Danach spielten wir unter Mitwirkung aller Anwesenden Theater. Wir hatten dabei so viel Spaß, dass einigen vor Lachen die Tränen kamen. Wir sagen nur so viel: „Kutscher, mein lieber Kutscher“ – „Der Mond geht auf“ – und „Rettet das Medaillon, verteidigt es mit eurem Leben“. Zum Schluss schafften wir Jugendlichen es, alle zum Feiern im allerkleinsten Zimmer zu verschwinden. Mit Musik und in ausgelassener Stimmung geht nämlich vieles, was zunächst unmöglich erscheint.
Am nächsten Tag hieß es bereits Aufräumen, Packen und Heimfahrt vorbereiten. Doch vor allem feierten wir Gottesdienst. Wir dachten an alle, die zu Hause geblieben sind, hörten die Texte vom Tag, sprachen unsere Fürbitten und Dankgebete, sangen die Lieder, die wir selbst ausgesucht hatten und teilten Brot, dass vorher gesegnet worden war. Kein alltäglicher Gottesdienst. In kleiner Gruppe zu feiern, hat uns gut gefallen; das werden wir öfter machen. Nach einem ausgiebigen Schnitzel-Mittagsmahl und kurz vor der Heimfahrt stellten wir fest: Das war eine gelungene Sache. Wir haben uns alle prima miteinander verstanden. Am Anfang kannte man fast niemanden und jetzt sind wir schon eine wirklich gute Gemeinschaft. Fazit: Wir würden auf jeden Fall wieder mitfahren und freuen uns schon auf die nächste Tour und weitere Begegnungen.
"Der Geist des Herrn ruht auf mir, denn der Herr hat mich gesalbt"
Lukas 4,18
Die Firmung ist eine bewusste Entscheidung für den christlichen Glauben. Jugendliche im 9. Schuljahr werden zur Firmvorbereitung eingeladen. Zu Beginn steht ein Gespräch mit Herrn Pfarrer Berbner und der Gemeindereferentin Marita Bach, das gemeinsam mit den Eltern stattfindet.