Vom 25. bis 26. Februar 2021 feiern Juden „Purim“. Purim lässt sich mit Fastnacht vergleichen: man verkleidet sich und feiert ausgelassen.
Das Fest erinnert an die Rettung der Juden im Perserreich ungefähr 350 vor Christus. Purim geht auf die Ester-Erzählung aus dem Tanach (= Heilige Schrift der Juden; das christliche Alte Testament) zurück. Damals lebten viele Juden im persischen Reich. Der persische König Ahasveros (Xerxes I.) heiratete die schöne Ester, ohne zu wissen, dass sie Jüdin war. Der Großwesir des Königs namens Haman plante die Ermordung aller Juden. Ester erfuhr durch ihren Ziehvater Mordechai von dem geplanten Genozid und erwirkte von König Ahasveros die Rettung ihres Volkes. Statt der Juden wurde Haman gehenkt; die Juden erhielten das Recht sich gegen diejenigen zu verteidigen, die sie vernichten wollten.
Am 13. Adar – dem Tag, den Haman durch das Los (hebräisch pur) für die Ermordung der Juden bestimmte hatte – gab es im ganzen Land Kämpfe zwischen den Juden und ihren Angreifern. Seitdem wird am 14. und 15. Adar (Adar = 6. Monat des jüdischen Kalenders) das Purim-Fest gefeiert.
Eine Tradition an Purim ist das Vorlesen des Buches Ester in der Synagoge. Jedes Mal, wenn der Name „Haman“ genannt wird, dürfen die Gottesdienstteilnehmer mit Ratschen und Klappern Lärm machen.
Weitere Bräuche an Purim sind das Verkleiden und die Veranstaltung von Umzügen. Es werden Geschenke ausgetauscht und besondere Festspeisen serviert – beispielsweise die so genannten Hamantaschen (= süßes Gebäck, das mit Nüssen, Mohn oder Mus gefüllt wird). Es darf auch so viel Wein getrunken werden, dass man nicht mehr zwischen Freund und Feind, Haman und Mordechai unterscheiden kann.