„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne“. Dieses Zitat aus Hermann Hesses Gedicht „Stufen“ mag vielleicht abgedroschen klingen. Aber es beschreibt meine augenblickliche Situation recht gut. Es ist – mal wieder – ein Anfang. Es sind mal wieder erste Schritte zu gehen und erste Erfahrungen zu machen. Und ich freue mich, dass ich diese Schritte und Erfahrungen bei Ihnen und mit Ihnen in der Pfarrei St. Paulus und St. Andreas machen darf.
Es sind die Schritte, auf die ich mich in den letzten zwölf Jahren vorbereitet habe. Studium, pastorale Ausbildung, Diakonat, Kaplanszeit. Es waren gefüllte zwölf Jahre mit immer neuen Erfahrungen und neuen Lehren. Und doch fange ich bei Ihnen irgendwie wieder ganz von vorne an. Alle Theorie sagt nichts aus über die Praxis. Und kein Vortrag und kein Wissen ist wichtiger als die Menschen vor Ort. Und daher bin ich froh, endlich das machen zu können – das machen zu dürfen – was mir in den vergangenen Jahren wichtig geworden ist: Mit anderen gemeinsam meinen Glauben zu leben.
Ich weiß sehr wohl, was mich – was uns – erwartet wird nicht immer nur eitel Sonnenschein sein. Aber ich hoffe auf ein gutes Miteinander. Und ich wünsche mir vor allem Offenheit und Ehrlichkeit, denn ich komme nicht mit einem fertigen Konzept: „so geht Seelsorge/Pfarrei“. Ich komme mit viel Freude, einem offenen Herzen und ein paar Grundlinien. Was wir dann gemeinsam aus unserer Pfarrei in den nächsten Jahren machen werden, wohin sie sich entwickelt, das werden wir gemeinsam erarbeiten.
Ich freue mich darauf.
Ihr Martin Sahm
Pfarrer
Im Jahr 1978 wurde ich zwar in Lich geboren, bin aber in Gießen-Wieseck und später in Großen-Buseck aufgewachsen. Nach dem Abitur absolvierte ich die Ausbildung zur Technischen Zeichnerin in der Fachrichtung Maschinenbau und Anlagentechnik. Während meiner Elternzeit arbeitete ich stundenweise im Büro eines Handwerksbetriebes und blieb dort bis 2012. Zwischenzeitlich zog ich in 2008 mit meiner 5-köpfigen Familie nach Lich und war hier von 2012 bis 2018 in einer Firma tätig, die Werkzeuge zur Spanabhebung verkauft. Im September 2018 übernahm ich im Pfarrbüro von Sankt Paulus und Sankt Andreas die Tätigkeiten meiner Vorgängerin Monika Götzl, die sich in den Ruhestand verabschieden dürfte.
Soweit zu meinen beruflichen Eckdaten. In meiner Zeit als Mama von 3 Kindern habe ich mich immer wieder ehrenamtlich im Kindergarten, in der Schule, im Förderverein der Grundschule und auch in unserer Kirchengemeinde mit ganz viel Herz und Energie für die verschiedensten Bereiche engagiert. Angefangen habe ich in unserer Pfarrgemeinde im Kirchenchor, als Sternsinger- Begleiterin, dann kam die Gestaltung von Kinderwortgottesdiensten dazu, später das Krippenspiel, ich dürfte 4 Jahre als Ausschuss für Musik die Arbeit im Pfarrgemeinderat kennenlernen und bei den unterschiedlichsten Projekten mit anpacken. Durch die Arbeit im Pfarrbüro lerne ich nun noch die verwaltungstechnische Seite kennen und habe viele wunderbare Begegnungen mit den Mitgliedern unserer Pfarrei. Die Vielseitigkeit bereitet mir große Freude, wobei ich immer mal wieder mit der Situation zu kämpfen habe, dass der liebe Gott meinem Tag eindeutig zu wenige Stunden zur Verfügung gestellt hat ;-)
Auf gute Zusammenarbeit und viele, tolle, gemeinsame Aktionen.
Liebe Grüße, Anke Dewald
Seit dem 1. August 2020 wohne ich in Hungen. Mein Name ist Ludger Antonius Müller. Geboren bin ich 1956 in Verl im Kreis Gütersloh und aufgewachsen bin ich mit meinem Zwillingsbruder und meiner älteren Schwester in Sundern im Sauerland.
Mit 20 Jahren bin ich bei den Steyler Missionaren in Österreich in Sankt Gabriel eingetreten. Meine Wege führten mich dann nach Sankt Augustin in Deutschland und später nach Argentinien, wo ich 1987 zum Priester geweiht wurde. Nach der Zeit in Argentinien studierte ich in Rom Missionswissenschaft. Es folgte dann eine Zeit in Berlin als Krankenhausseelsorger und dann als Pfarrer in Lörzweiler im Bistum Mainz, als Pfarrer der spanisch- sprechende Gemeinde in Düsseldorf und dann in Pohlheim und Altenstadt. Seit 2014 gehöre ich zum Bistum Mainz.
Nun bin ich hier als Pfarrer im Ruhestand. Gerne feiere ich weiterhin mit den Menschen Gottesdienste. Manchmal in Spanisch in der Gemeinde in Gießen. Seit gut 12 Jahren begleite ich 12 indische Schwestern, die im Bistum Mainz leben und arbeiten. Bis heute bin ich Mitglied im Steyler Missionswissenschaftlichen Institut in Sankt Augustin. Mission ist für mich bis heute Aufgabe und Leben. Manchmal werden sie dies merken.
Freue mich auf die Zeit mit Ihnen und passen wir gut aufeinander auf.
Eine gute Zeit wünscht Pfr. Ludger Müller