Wallfahrt zur Amöneburg am Samstag, 28.09.2024
Wir trafen uns um 6.00 Uhr früh in Großen Buseck. Nach einer kurzen Andacht in St. Marien ging es ins
Dunkle los, 21 Leute verschiedenen Alters, jeder mit einer leuchtenden Kerze in der Hand, was bei mir bewirkte, dass ich wenig sah: Bloß nicht die Gruppe verlieren, ich kenne ja den Weg nicht….
Wie gut, dass wir die `stillen Wegbegleiter´ dabei hatten, ganz vorne das Kreuz und in der Hand oder der Jackentasche den Heiligen Bonifatius oder die heilige Hildegard von Bingen. Außerdem gab es noch drei Engelfiguren und die Zeit, im Symbol einer Sanduhr. Ich nahm die Heilige Hildegard von Bingen mit und ich war froh darüber, denn ich sah und kannte noch kaum jemanden. Die Lollarer schliefen noch und würden
erst in Nordeck dazustoßen.
Allmählich kam die Morgendämmerung durch, der Anspannung wich die Freude über den beginnenden Tag und dann waren wir auch schon in Climbach, unserem ersten Etappenziel. Und es war traumhaft: Menschen, die für uns Kaffee und Tee vorbereitet hatten, Sitzmöglichkeiten, wo wir unsere Brote essen konnte. Leckere geschnittene Birnen, die wir noch öfter gereicht bekamen. Die Lebensgeister erwachten mehr und mehr.
Und mit der Verehrung von Maria, der Mutter Gottes, mit Bitten und Trost ging es zur nächsten Etappe: Gegrüßet seist du, Maria, voll der Gnade, der Herr ist mit dir. Du bist gebenedeit unter den Frauen, und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Jesus.
Heilige Maria, Mutter Gottes, bitte für uns Sünder, jetzt und in der Stunde unseres Todes. Amen.
Wer lieber in Stille war oder in gute Gespräche vertieft, ging weiter hinten, wo die Beschallungsanlage kaum hörbar war. Aber für das Mariengebet, gesprochen im Wechsel, war die Anlage sehr gut.
Ein großes Hallo gab es in Nordeck mit den Zugestoßenen und auch in Rauischholzhausen mit den Fahrradpilgern.
Die Andachten unterwegs waren Demut, Lob, Dank, einfach Pause oder Krafttanken. Es war wunderschön,
dass wir in den Kirchen und Kapellen uns für Andachten versammeln konnten. Besonders schön fand ich die kleine renovierte Burgkapelle in Nordeck.
Und fleißig wurden unterwegs die Heiligenfiguren getauscht: Nach Hildegard von Bingen bekam ich die Sanduhr und später den Heiligen Bonifatius, und er half mit, den Berg zur Amöneburg hochzukommen: Unter den Füßen die Erde,
über uns der Himmel (und wir hatten wirklich alle Wetter: Sonne, Wind und Regen)
und das Herz geöffnet und geweitet für Gott und die Welt.
Geschafft, etwa 30 km zur Amöneburg gewallfahrt!
Nach einem prächtigen Gottesdienst mit der Feier des Abendmahls oder dem persönlichen Segen für die Nicht-Katholiken, gab es den traditionellen Ausklang: leckeres Essen, Austausch, den Wallfahrtsaufnäher,
Zufriedenheit und gleichzeitig Erschöpfung.
Hier bleibt nur noch eins:
DANKE, DANKE, DANKE
an all die vielen Helfer VOR, WÄHREND und NACH der Wallfahrt,
an alle Wallfahrer für die guten Gespräche, das gemeinsame Schweigen und Hören, das Singen und Beten.
Utreia und bonne route!!!
Meike Beierdörffe