Ameland 2018

Weiterstädter zum siebten Mal auf der niederländischen Nordsee-Insel Ameland

Datum:
Di. 14. Aug. 2018
Von:
Matthias Sommer

„Ich möchte noch nicht nach Haus, ich möchte noch hierbleiben“ sagte ein 11 jähriges Mädchen am Tag vor der Abreise mit weinerlicher Stimme, als es hieß, Abschied von der Insel zu nehmen. Am Donnerstag, den 05.07.2018 kehrten 66 Kinder, Jugendliche und Betreuer ein wenig müde aber überglücklich von einer erlebnisreichen Freizeit von der westfriesischen Ferieninsel Ameland nach Weiterstadt zurück. Im Nachgang gab es auch viele positive Rückmeldung von den Eltern: „Vielen lieben Dank für die wunderschöne Zeit! Unser Kind ist begeistert und will nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit.“ war eine der vielen Kommentare in der WhatsApp-Elterngruppe.

 

Das Thema der Sommerfreizeit lautete dieses Jahr "Ohana - Wir sind eine Familie" in Anlehnung an den Film „Lilo und Stitch", der am Kino-Abend auf Ameland auch gezeigt wurde.

Ohana kommt aus Hawaii und heißt Familie, und Familie bedeutet, dass alle zusammen gehören und zusammen­halten. Und so war es auch: Die Weiterstädter Gruppe ist auf Ameland zu einer großen Familiengemeinschaft zusammen gewachsen. Und es wurden die Werte vermittelt, die für ein harmonisches mit einander wichtig sind: Respekt, Ehrlichkeit, Toleranz, Vertrauen, Freundlichkeit, Akzeptanz, Persönliche Freiheit, Meinungsfreiheit, Gemeinschaft, Verlässlichkeit, gegenseitige Hilfe, Rückhalt, Offenheit. Jeder durfte auf Ameland so sein, wie er ist. Wenn einer der Werte missachtet wurde, durfte gefragt werden: „Was ist mit Ohana?" und so darauf hinweisen, dass man mit dem Verhalten des Anderen nicht einverstanden war.

Bereits vor der Freizeit wurden an einem Wochenende von den Teamern zahlreiche Requisiten gebastelt, u.a. Palmen und eine hawaiianische Tiki-Bar, die am Bergfest zur Geltung kamen sowie Hula-Röckchen, die am Strand zur Meeresbegrüßung getragen wurden.

Das Programm wurde entsprechend thematisch gut verpackt. Die ganze Freizeit über versuchte „Gantu" die Teilnehmer zu „inhaftieren". Schutz fanden die Teilnehmer nur, indem sie ihre aus Specksteinen selber gebasteltes Amulette als Halskette oder Armband sichtbar bei sich trugen, oder mit einem Teilnehmer unterwegs waren, dass noch frei war.

Die Stimmung innerhalb der Gruppe war bereits am Anreisetag ausgesprochen gut und ausgelassen. Viele der Teilnehmer kannten sich bereits aus den Vorjahren. Das gute Wetter hat sicherlich auch einiges dazu beigetragen: nach drei zunächst etwas kühlen und windigen Tagen schien bis zum Packtag jeden Tag die Sonne bei blauem Himmel und bis zu 24°C. Fast jeden Tag fand sich eine Interessengruppe, um an den Strand zugehen und sich in die Wellen der Nordsee zu stürzen. Bei 14°C Wassertemperatur fiel das allerdings nicht jedem leicht.

Die lauen Abende wurden genutzt, um den Sonnenuntergang am Meer zu genießen und am Lagerfeuer am Strand Marshmallows zu grillen und Smores zu essen (Marshmallow+Schokolade+Kekse als Burger verpackt).

Die Orte Hollum und Ballum wurden wieder mit dem Fahrrad erkundet. Es gab zahlreiche Gelegenheiten, um im Hauptort Nes shoppen zu gehen. Ein sehr schöner Gottesdienst fand am Sonntag dieses Mal in der Scheune statt.

Der Geschlechter-Tauschtag und der Kasino-Abend im Rahmen der Las-Vegas-Nacht kamen letztes Jahr so gut an, dass die Teilnehmer sie dieses Jahr auch wieder einforderten. Beim Geländespiel „Capture the Egg" musste zwei zunächst gegnerische Gruppen im Wald versteckte „Experiment"-Eier mit Hinweise auf Buchstaben suchen und ganz im Sinne von Ohana zu einem gemeinsamen Lösungswort zusammen führen. Tolle und ausgelassene Stimmung gab es beim Disco-Abend am Samstag in der Scheune und am Ende der Freizeit beim Bunten Abend.

An zwei Selbstversorger-Tagen hatte das Küchen-Team wieder frei und die Teilnehmer durften selbst einkauften und ihr Essen in eigener Regie zubereiten. Dabei kamen bei einigen Teilnehmern besondere Talente zum Vorschein.

Das Betreuer-Suchspiel in Nes gehört bereits zu den obligatorischen Attraktionen. Die Teilnehmer aus unterschiedlichen Lagern suchten in Kleingruppen ihre teilweise bis zur Unkenntlichkeit verkleideten Betreuer.

Ein besonderes Highlight war das Völkerball-Turnier mit dem Nachbarlager. Um gemäß Ohana das Miteinander zu fördern, wurden beide Lager gemischt und so vier Mannschaften gebildet. Beim Spiel und in den Pausen wurden Kontakte geknüpft, tolle Gespräche geführt und es entstanden im Laufe der nächsten Tage sogar Freundschaften. In einer Eigeninitiative verabredeten sich im Lauf der Freizeit die Fußballer-Jungs und -Mädchen zu gemeinsamen Fußballspielen, natürlich  auch in einer gemischten Konstellation

Der „Umkehrtag" war letztes Jahr neu im Programm und kam bei Teamern und Teilnehmern sehr gut an, sodass er dieses Jahr auf einen ganzen Tag ausgedehnt wurde. Dabei durften einige Teilnehmer für diesen Tag die Betreuer und die Lagerleitung spielen. Sie mussten den Weckdienst übernehmen, die Ansagen beim Essen machen sowie die Morgenrunde und das Programm gestalten. Alle Teamer reihten sich dabei in die Teilnehmergruppe ein und benahmen sich mehr oder weniger wie kleine Kinder. Hier zeigte sich, wer von den Nachwuchskräften Potenzial besitzt, um in den nächsten Jahren im Team mit zu arbeiten.

Es gab zahlreiche gute Gespräche, darunter auch tiefer reichende Glaubensgespräche. Viele neue Freundschaften wurden geknüpft.

Herzlichen Dank an Alle, die zum Gelingen dieser tollen Freizeit beigetragen, vor allem an das Küchen- und Betreuer-Team.

Für 2019 ist das Haus bereits wieder ab 29. Juni (wieder direkt zu Beginn der hessischen Sommerferien) für ca. 12 Tage für Weiterstadt reserviert. Platzreservierungen nimmt Matthias Sommer bereits jetzt schon entgegen. Mehr als 40 Reservierungen sind bereits innerhalb der ersten 24 Stunden nach Beendigung der Freizeit eingegangen.