Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Vorbereitung auf das Osterfest. Diesen Beginn markiert die ausdrucksstarke Zeichenhandlung der Aschenauflegung. Die Austeilung der Asche am Aschermittwoch ist dabei kein Segensritus, wie man beim Kreuzzeichen auf die Stirn denken könnte. Wer sich zu Beginn der österlichen Bußzeit mit der Asche bezeichnen lässt, der gibt damit seiner Bereitschaft zu Besinnung, Buße und Umkehr Ausdruck.
Die Asche als Bild der Vergänglichkeit und Zeichen von Trauer und Buße ist seit alttestamentlicher Zeit belegt und war in der antiken Welt bekannt. Die junge Kirche kennt und übernimmt das Zeichen in ihre (öffentliche) Bußpraxis: Neben dem Anziehen eines Büßergewands gehörte das Bestreuen mit Asche dazu. Die Redewendungen „in Sack und Asche gehen“ und „Asche auf mein Haupt“ haben hier ihren Ursprung. Aus dieser Bußpraxis entwickelt sich mit der Zeit der Ritus der Aschenauflegung am Aschermittwoch. Dazu wird eines der beiden zur Auswahl stehenden Deuteworte gesprochen: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ (vgl. Mk 1,15), oder „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ (vgl. Gen 3,19).
Allerdings ist die Austeilung der Asche in Form des Aschenkreuzes auf die Stirn ist in diesem Jahr coronabedingt nicht möglich.
Wir werden eine Form finden, um dem zu entsprechen und den Bußritus zu verdeutlichen. Herzliche Einladung zum Gottesdienst am Aschermittwoch! Bitte melden Sie sich vorab unter gottesdienstbesuch@kathkirche-weiterstadt.de
"Bedenke, Mensch, dass du Staub bist, und zum Staub wirst du zurückkehren."
Bedenke, Mensch, dass du endlich bist und dass deine Zeit vergeht.
Bedenke, Mensch, wer du bist, und gib, was du hast, denn nur was du gibst, wirst du behalten.
Bedenke deinen Tod, Staubgeschöpf, damit dein endliches Jetzt einmal verwandelt wird in ein reiches, volles Leben.
(Hildegard Nies, in liturg. Zeitschifr "Te Deum" Verlage Maria Laach / Kath. Bibelwerk)