Mit dem Aschermittwoch beginnen die vierzig Tage der Vorbereitung auf das Osterfest.
Diesen Beginn markiert die ausdrucksstarke Zeichenhandlung der Aschenauflegung. Die Austeilung der Asche am Aschermittwoch ist dabei kein Segensritus, wie man beim Kreuzzeichen auf die Stirn denken könnte. Wer sich zu Beginn der österlichen Bußzeit mit der Asche bezeichnen lässt, der gibt damit seiner Bereitschaft zu Besinnung, Buße und Umkehr Ausdruck.
Die Asche als Bild der Vergänglichkeit und Zeichen von Trauer und Buße ist seit alttestamentlicher Zeit belegt (2 Sam 13,19; Ps 102,10; Jes 58,5, Jona 3,6, 1 Makk 3,47 u.a.) und war in der antiken Welt bekannt. Die junge Kirche kennt und übernimmt das Zeichen in ihre (öffentliche) Bußpraxis: Neben dem Anziehen eines Büßergewands gehörte das Bestreuen mit Asche dazu. Die Redewendungen „in Sack und Asche gehen“ und „Asche auf mein Haupt“ haben hier ihren Ursprung.
Aus dieser Bußpraxis entwickelt sich mit der Zeit der Ritus der Aschenauflegung am Aschermittwoch.
In unseren Breiten geschieht die Aschenauflegung, von der das Messbuch auch heute noch spricht, durch das Aschenkreuz auf die Stirn der Gläubigen. Dazu wird eines der beiden zur Auswahl stehenden Deuteworte gesprochen: „Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium“ (vgl. Mk 1,15), oder „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst“ (vgl. Gen 3,19).
Das erste der beiden Deuteworte nimmt auch die Asche als Zeichen der Reinigung und der Reflektion in den Blick.
So laden wir Sie in diesem Sinn herzlich zum Gottesdienst am Aschermittwoch, dem 22. Februar 2023 um 18 Uhr in Weiterstadt beziehungsweise davor um 16 Uhr in Braunshardt ein.