Chorprojekt "Sinnsuche(n) … mit allen Sinnen …"

Fragen nach Sein, Mensch und Gott

Sinnsuche(n) 2024 Plakat (c) Stefanie Englert
Sinnsuche(n) 2024 Plakat
Datum:
So. 26. Mai 2024
Von:
Maria Lorenz

„Warum gibt es die Welt?“  „Warum bin ich?“  „Was macht das Dasein aus?“  „Was bestimmt mein Menschsein?“  „Wie gestalte ich mein Sein sinnhaft?  Was ist sinnvoll, was sinnlos?“  „Gibt es einen Plan hinter allem – einen Plan Gottes?“

Den Menschen bewegen unterschiedliche Fragen existenzieller Art. 

Weckrufe von Stefanie Englert - umgesetzt von CREscenDO und QuoVadis (c) Stefanie Englert
Weckrufe von Stefanie Englert - umgesetzt von CREscenDO und QuoVadis

Er sucht nach Antworten und einem Sinn.  Er sucht mit aller Kraft, er sucht mit allen Sinnen.  Gott hat den Menschen als Teil der Schöpfung, als sein Ebenbild, als selbstständig denkendes Wesen erschaffen.  Er hat ihn mit Fähigkeiten ausgestattet, die Welt kritisch zu erforschen und zu gestalten.  Durch das Einsetzen seiner von Gott gegebenen Sinne, durch sein Handeln und Wirken hat der Mensch Teil an der Welt.

Zugleich hat Gott ihn mit der Gabe beschenkt, hinter das Vordergründige zu blicken und mehr zu erahnen, als mit der Vernunft zu erfassen ist.  Der Zwiespalt zwischen sehen – aber nicht erkennen, hören – aber nicht verstehen, denken – aber nicht begreifen, bringt den Menschen gleichermaßen zum Zweifeln und zum Hoffen: „Den Sinn im Leben suche ich.“

„Sinnsuche(n)“ ist nach den gemeinsamen Projekten „Wandlungswege“, „Kreuzwege“ und „Weckrufe“ die vierte Zusammenarbeit der Chöre CREscenDO aus Weiterstadt und Quo Vadis aus Fürth, Krumbach und Rimbach im Odenwald.  Musik und Texte stammen von Chorleiterin Stefanie Englert, Gymnasiallehrerin für Deutsch, Musik, katholische Religion und Darstellendes Spiel in Rimbach.

Das Erarbeiten des Zyklus verlief – unterbrochen von der Coronapandemie, als Proben zeitweise gar nicht oder nur erschwert möglich war – über mehrere Jahre.  Aber: Die Unwägbarkeit des Lebens wurde während dieser Zeit für jede und jeden ein ständig präsentes Thema.  Sorgloses In-den-Tag-Hineinleben gab es nicht mehr, und die Frage nach der Sinnhaftigkeit unseres Tuns und Handelns bewegte sicherlich viele.  Kommt in schwierigen Phasen nicht noch viel mehr als sonst die Frage auf: „Gibt es einen Sinn für’s Leben?“

So scheinen die Lieder von „Sinnsuche(n)“ letztlich wie dafür gemacht, einen Blick auf eine sehr schwierige Zeit unseres Lebens zu versuchen und sie im Licht einer neuen Zuversicht zu sehen.  Sie wollen und können keine Antworten liefern; aber Sie sind eingeladen, mit uns nach solchen zu suchen – mit allen Sinnen: Hören, Sprechen, Sehen, Schmecken, Riechen und (ad libitum ergänzt) Fühlen, Spüren, Entscheiden, Denken.  Lassen Sie sich auf das Suchen ein.  Werden Sie eine Suchende, ein Suchender.  Bleiben Sie auf der Suche.  Denn: Wir dürfen Gottes Zusage vertrauen.  Mit seinem Ja-Wort, das er zu jedem Menschen spricht, können wir zuversichtlich unser Leben – in seinem Sinn – gestalten:

„Ich bin seinem Plan, seinem Sinn unterstellt.“