Genau 39 Tage nach dem Osterfest gedenken wir der Rückkehr von Jesus zu seinem göttlichen Vater.
Die Apostelgeschichte berichtet, dass er nach seiner Auferstehung noch vierzig Tage zu seinen Jüngern gesprochen habe, dann sei er "aufgehoben" worden und "eine Wolke nahm ihn vor ihren Augen auf".
Die vierzig Tage nach Ostern bilden dabei ein Pendant zur 4-tägigen Fastenzeit vor Ostern.
Der frühere Limburger Bischof Franz Kamphaus schreibt dazu Folgendes:
Der Grundsatz des christlichen Glaubens lautet: Du bist von Gott geliebt! ...
Gottes Liebe hat einen Namen: Jesus Christus.
Seine Himmelfahrt meint nicht, dass er eine steile Karriere nach oben gemacht hat.
Er ist kein Aufsteiger.
Er ist heruntergekommen in unser menschliches Dasein.
Er hat gehört und selbst erlebt, was hier zum Himmel schreit. Er hat unserer gebeutelten und geschlagenen Menschennatur Raum gegeben in Gott, sie in Gott beheimatet.
Das ist der Himmel, von dem Christi Himmelfahrt spricht.
Nicht da, wo der Himmel ist, ist Gott (irgendwo über den Sternen);
sondern da, wo Gott ist, ist der Himmel.
Und in ihm ist der Mensch ganz in seinem Element - wie der Fisch im Wasser, wie der Vogel in der Luft.
(Bischof Franz Kamphaus, Zwischen Tag und Nacht, Verlag Herder)
An Christi Himmelfahrt haben Sie die Möglichkeit, um 9.30 Uhr in Braunshardt oder um 11 Uhr in Weiterstadt die Hl. Messe zu besuchen.
Im alten Brauchtum ist verankert, dass an den Tagen vor Christi Himmelfahrt, den so genannten "Bitt-Tagen" in Prozessionen durch Wald und Wiesen um ein gutes Erntejahr gebetet wird.
Ob aus diesen Prozessionen die Vatertagsumzüge entstanden sind?
Zumindest ist der Vatertag heutzugtage eher ein Begriff als Christi Himmelfahrt ...