Die Feiern der Osterliturgie haben eine hervorgehobene Bedeutung. Der Liturgieausschuss hat sich darüber Gedanken gemacht, ob ein Element der vielen bedeutsamen Riten besonders herausragen darf: das Licht der Osterkerze.
Um dies zu betonen, wird der zeitliche Ablauf etwas verändert. Bei der Feier der Osternacht versammeln sich die Gläubigen in der dunklen Kirche und hören die alttestamentlichen Lesungen. Übergehend vom alten in den neuen Bund wird anschließend die Osterkerze vor der Kirche am Osterfeuer entzündet, die Gebete hierzu werden in die Kirche übertragen.
Das Licht der Osterkerze, das auf die Auferstehung Christi hinweist, wird nun in die Kirche hineingetragen und darf die Dunkelheit erhellen. Dunkelheit gibt es in jedem Leben, sei es von außen, wie die Pandemie, der nahe Krieg in der Ukraine oder auch von innen, in meinem Misstrauen, in meiner Verletztheit, in meinem Unglauben. Es ist die Frage, ob wir das so wahrnehmen. Der Blick auf Christus, den Auferstandenen kann jede Dunkelheit erhellen. Vielleicht gelingt es uns sogar besonders in der Dunkelheit, dies für uns persönlich so zu erfahren.
In den Kar- und Ostertagen wird es uns deutlich gezeigt: Gott liebt uns Menschen, indem er alles gibt, sogar sich selbst. Sie sind herzlich zu allen liturgischen Feiern eingeladen.