„Ich bin dankbar, dass ich so viele schöne Flecken Erde sehen darf“, schrieb kürzlich eine gute alte Bekannte aus ihrem Urlaub.
Die Schöpfung ist wirklich wunderbar gemacht und schenkt uns alles, was wir zum Leben brauchen. Mit der Natur haben wir eine Grundlage, die es mit zu erhalten gilt. Viel Arbeit, Mühe und Sorge sind nötig, um unsere Lebensmittel für den täglichen Gebrauch herzustellen. Erntedank ist ein guter Anlass, dafür danke zu sagen – aber auch und vor allem Gott zu danken. Unsere Aufgabe ist aber auch, die Früchte gerecht zu teilen, mit Sorgfalt zu behandeln und nicht achtlos wegzuwerfen. Erntedank erinnert uns auch daran, dass wir die Verantwortung für Gottes Schöpfung tragen und dass unsere Entscheidungen die Welt formen, in der unsere Kinder und Kindeskinder leben werden
Der Frauenkreis rund um Brigitte Weber und Brunhilde Rothenhäuser hat sich auch dieses Jahr wieder bereiterklärt, den Erntedank-Altar zu gestalten. Vielen Dank an alle fleißigen Helferinnen! Wer Gaben dafür zur Verfügung stellen kann: bitte einfach am Sonntag (6.10.) vor dem Gottesdienst oder am Samstag davor um 9 Uhr vorbeibringen.
Die ersten Feste,
die Menschen gefeiert haben,
waren Aussaat- oder Erntefeste.
Aussäen und Ernten prägten das Bewusstsein der frühen Menschen.
Davon hing ihr Wohlergehen ab.
Beides waren auch Bilder für ihr eigenes Leben.
Es braucht die Anstrengung
des Menschen, damit er ernten kann.
Das ist ein Bild für seine Entwicklung.
Ohne Anstrengung
wird der Mensch nicht Mensch.
Und wer nur daheimbleibt
ohne auszusäen, der wird auch
in seiner persönlichen Entfaltung
keine reiche Ernte einbringen.
Aussäen bedeutet, sein Herz an etwas hängen, sich mit ganzem Herzen für etwas engagieren. Dann bekomme ich auch etwas zurück. Dann werde ich auch reichlich ernten.
Anselm Grün
in Die Heilkraft der Natur, Vier-Türme-Verlag