Der Gründonnerstag steht ganz im Zeichen des Liebesdienstes Christi in der Fußwaschung, der Einsetzung der Eucharistie und des Priestertums.
Die Kirche gedenkt des letzten Abendmahls, bei dem Christus in der Nacht, da er verraten wurde, aus Liebe zu den Seinen seinen Leib und sein Blut unter den Gestalten von Brot und Wein dem Vater darbrachte, den Aposteln zur Speise und zum Trank gab und ihren Nachfolgern im Priesteramt auftrug, dies ebenfalls als Opfer darzubringen: "Tut dies zu meinem Gedächtnis".
Als besonderes Zeichen für die Einsetzung der Eucharistie ist der Tabernakel vor der Feier vollständig leer. Die Hostien für die Kommunion der Gläubigen werden erst in dieser Feier des heiligen Opfers konsekriert.
Während das "Gloria" gesungen wird - das während der gesamten Fastenzeit ausgefallen ist - schellen die Messdiener und die Kirchenglocken läuten. Sie schweigen danach wieder, wie die Orgel, bis zum Gloria der Osternacht.
Auch hier in Weiterstadt gab es vor Jahren die Tradition der Fußwaschung an zwölf Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinde. Sie soll die Gesinnung des priesterlichen Dienstes und der Liebe Christi symbolisieren, der gekommen ist, "nicht um bedient zu werden, sondern um zu dienen" (Mt 20,28)
Nach der Messe wird der Altar abgedeckt und verbleibt ohne jeden Schmuck.