Die Glaubensgeschichte der Waldenser, ihre Herkunft, die Entstehung der Waldenser-Bewegung, den langen Weg Ende des 17. Jh. aus ihrer Heimat - dem damals französischen Tal Pragela in den Cottischen Alpen, westlich von Turin - in württembergische und hessische Gebiete. All das war Thema eines Besuchs der Kolpingsfamilie Weiterstadt im Waldenser-Museum Rohrbach, Ortsteil von Ober-Ramstadt.
Der damalige Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadt ermöglichte 1699 einen Neuanfang für 25 Familien in Rohrbach sowie 23 Familien in Wembach und Hahn.
Das Museum informiert über Brauchtum, Handwerk, typische waldensische Namen sowie Leben und Arbeiten der Waldenser.
Wesentliche Exponate des Museums sind ein historischer Strumpfwirkstuhl, ein Modell der ersten Siedlung, eine alte Rohrbacher Bibel in französischer Sprache sowie Gegenstände aus Handwerk und Landwirtschaft.
In der ev. Kirche Rohrbach (Foto, Friedenseiche im Vordergrund) erläuterte die Leiterin des Museums den Ablauf des Gottesdienstes, wie er in der Waldenser-Gemeinde üblich ist.
Hinweise zu Bestattungsritualen auf dem Rohrbacher Friedhof rundeten den Einblick in das Leben der Waldenser Gemeinde ab.
Alfred Scholz