Für alle die, die es - warum auch immer - verpasst haben sollten: Bisher sind aufgrund des Erfolgs im Frühjahr drei weitere Veranstaltungen geplant:
Sonntag, 6.10.2024, 18.00 Uhr
Christuskirche
Uhlandstraße 9, 64646 Heppenheim (Bergstraße)
Sonntag, 20.10.2024, 18.00 Uhr
Heilig Geist
Zöllerstraße 3, 64291 Darmstadt-Arheilgen
Sonntag, 10.11.2024, 18.00 Uhr
St. Bonifatius
An der Kirche, 67550 Abenheim
„Was bedeuten die rätselhaften Emojis der Osterkerze?“ - Das mögen sich viele gefragt haben. Die Erklärung dazu folgte mit der Uraufführung der Lieder und Inspirationen des Projekts „Sinnsuche(n) – mit allen Sinnen – Fragen nach Sein, Mensch und Gott“ von (und mit) Stefanie Englert am Sonntag, den 26. Mai 2024 in unserer Pfarrkirche St. Johannes der Täufer. Vorgestellt wurde die Collage durch die Chöre CREscenDO, St. Johannes der Täufer, Weiterstadt, und Quo vadis, St. Johannes der Täufer, Fürth, Maria Himmelfahrt, Krumbach und St. Elisabeth, Rimbach. Ein wahrhaft fulminantes Feuerwerk an Melodien, Rhythmen und Texten in anspruchsvollen, teils ruhigen und tiefgründig-besinnlichen, teils lebhaften, temperamentvollen, ja sogar recht frechen Varianten. Hinter all dem konnte man einen logischen roten Faden und innere Zusammenhänge erkennen Abwechslungsreich gestaltet wurde das Ganze durch instrumentale Darbietungen und Sologesangseinlagen. Nach dem Schlussakkord folgte ein Moment intensiver Stille, bevor sich die Wertschätzung der enormen Leistung in einem begeisterten und langanhaltenden Applaus des Publikums entlud.
Danach beglückwünschte auch Pfarrer Eckstein alle Mitwirkenden zu dieser sehr durchdachten, zutiefst beeindruckenden und gelungenen Präsentation:
Man spüre, dass das Werk nicht auf die Schnelle auf dem Reißbrett heruntergebrochen wurde, sondern über viele Jahre hindurch entstanden sei. So wirke es durch eine große innere Tiefe. Die ältesten Teile sind gut 15 Jahre alt und stammen vom Jahreswechsel 2008/2009.
Es sei heute nur noch wenig präsent, dass, so Martin Heidegger und Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI., menschliche Vernunft auf zwei Ebenen arbeite: Zum einen gäbe es die berechnende Vernunft, die danach frage, WIE die Dinge funktionieren; und zum anderen die besinnliche Vernunft, die nach dem Sein und dem Wesen der Dinge fragen würde (also nach dem WARUM). Dieses „Oratorium“, wie Pfarrer Eckstein es nannte, bezog sich auf die zweite Ebene und beschrieb musikalisch sehr eindrucksvoll die inneren Prozesse, die man auf der Suche nach Sinn durchlebe. Die Kernbotschaft war, dass wir Sinn nicht konstruieren können, sondern Sinn vorfinden, wenn wir ihn suchen, und dass uns der letzte und höchste Sinn in der Begegnung mit Jesus Christus erwarte.
Es war ein musikalischer Abend, der nachwirkte. Die Kirche war gut besetzt, das Publikum bunt gemischt aus Alt und Jung. Die Chöre beeindruckten durch exakten und sauberen Gesang und eine gute Ausdrucksweise und Betonung – ein Werk wie geschaffen für ein größeres anspruchsvolles Publikum. Pfarrer Eckstein könnte sich gut vorstellen, es auch im Mainzer Dom aufzuführen.