Die Katholikinnen und Katholiken in den Pfarreien Bad Nauheim, Butzbach, Ober-Mörlen und Nieder-Mörlen sowie Rockenberg, Oppershofen, Münzenberg und Gambach haben in einer Urwahl den Pfarr- und Namenspatron der neuen katholischen Pfarrei ermittelt: Mit deutlicher Mehrheit wurde der Heilige Bardo gewählt.
Die neue katholische Pfarrei in der nördlichen Wetterau wird am 01. Januar 2026 durch eine Fusion der bisher acht Pfarreien in dieser Region gegründet. Um dieser Pfarrei auch einen Namen und einen Patron zu geben, mit dem sich möglichst viele der rund 15.000 Pfarreimitglieder identifizieren können, fand dazu ab dem 03. Dezember 2023 eine Abstimmung statt, an der alle Gläubigen teilnehmen konnten.
Die Katholikinnen und Katholiken konnten unter insgesamt sechs Vorschlägen auswählen, die von den Pfarrgemeinderäten der einzelnen Pfarreien eingereicht worden waren.
Die meisten Stimmen erhielt der Heilige Bardo mit einer deutlichen Mehrheit von 35,8 Prozent. Bardo von Oppershofen wurde auf dem Gebiet der künftigen Pfarrei geboren und wirkte bis zu seinem Tod 20 Jahre lang als Erzbischof des Bistums Mainz. Er wird im Bistum Mainz und weiteren Bistümern als Heiliger verehrt.
Platz zwei belegte mit 19,9 Prozent der abgegebenen Stimmen Heilige Elisabeth, gefolgt von Heiliger Johannes der Täufer mit 16,5 Prozent. Zur Wahl standen außerdem Heilige Hildegard (von Bingen), Heilige Lydia und Heilige Teresia Benedicta vom Kreuz (Edith Stein).
Der leitende Pfarrer des Pastoralraums Wetterau-Nord, Tobias Roßbach, betont: „Mit dem Heiligen Bardo wurde ein Patron gewählt, der aus Oppershofen, also dem Pfarreigebiet stammt. Ich freue mich, dass die Wahl auf einen Patron gefallen ist, der unserer neuen Pfarrei in so besonderem Maße verbunden ist."
Der Vorname Bardo ist im Bistum Mainz noch häufig gebräuchlich. Auch das Alten- und Pflegeheim St. Bardo in Friedberg trägt seinen Namen.
Weitere Informationen zum Leben und Wirken des Heiligen Bardo finden Sie im Mainzer Heiligenlexikon.
Die endgültige Entscheidung über Patron und Namen liegt in der Hand von Bischof Peter Kohlgraf in Mainz. Ihm wird nun „Heiliger Bardo“ als Patron und der Pfarreiname „Heiliger Bardo Wetterau-Nord“ zur Bestätigung und Festsetzung vorgeschlagen.
Namen der Kirchen bleiben
Keine Angst müssen die Gläubigen haben, dass die einzelnen Kirchen dann ihren Namen und ihre Patrone verlieren. Der neue Name betreffe nur die neue Pfarrei als Körperschaft, erklärt Pfarrer Roßbach: „Alle Kirchen in der neuen Pfarrei werden ihren bisherigen Patron und ihren Namen behalten.“
Die Pfarreienfusion in der nördlichen Wetterau ist Teil des „Pastoralen Wegs“ im Bistum Mainz. Bei diesem Reformprozess schließen sich alle bisherigen Pfarreien zu insgesamt 46 neuen größeren Pfarreien zusammen. Im Pastoralraum Wetterau-Nord als Vorstufe der neuen Pfarrei bereiten sich jetzt die acht Pfarreien Bad Nauheim, Butzbach, Ober-Mörlen und Nieder-Mörlen sowie Rockenberg, Oppershofen, Münzenberg und Gambach gemeinsam auf diesen Zusammenschluss vor, insbesondere in den Bereichen Seelsorge und Verwaltung. Einen Überblick über den Pastoralraum gibt die Internetseite bistummainz.de/pastoralraum/wetterau-nord.