Am 1. Advent trafen sich zahlreiche Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern zum Kleinkindergottesdienst mit Klaus, der Kirchenmaus. Dieser ließ sich allerdings zu Beginn des Gottesdienstes gar nicht blicken und musste von den kleinen Gottesdienstbesuchern erst im Kirchenraum gesucht werden. Versteckt hatte er sich hinter dem Altar, wo er heimlich unzählige Lebkuchen verzehrte und so die Advents- und Weihnachtszeit einleitete. Wie aber riecht Weihnachten? Gemeinsam rochen die Kinder an Sternanis, Kardamom, Koriander, Piment, Fenchelsamen, Gewürznelken und ertasteten Zimtstangen, Muskatnüsse oder eine Ingwerwurzel. All diese Gewürze stecken im Lebkuchen. Jesus sagte von sich: „Ich bin das Brot des Lebens.“ Im Wort „Lebkuchen“ steckt das Wort „Leben“ drin. Früher war es Tradition, dass Lebkuchen in den Klöstern gebacken und an die Armen verschenkt wurden. Die Gewürze im Lebkuchen taten den Menschen gut. Anis, Fenchel und Kardamom beruhigten den Magen, Ingwer, Zimt und Piment schenkten durch ihre Schärfe Wärme. Die anderen Gewürze sollten die Menschen aufheitern und ihrem Geist guttun. Auch Jesus will unseren Geist und unsere Gedanken immer wieder aufheitern und uns Hoffnung und Mut in dunklen Zeiten schenken. Die kleinen Gottesdienstbesucher zumindest waren am Ende alle aufgeheitert, als sich jeder einen Lebkuchen als Nascherei mit nach Hause nehmen durfte.
(Regina Sever)