Elisabeth Maria Stapp (* 20. Februar 1908 in Riedlingen; † 26. April 1995 in Memmingen)
Außer der Madonna neben dem zum Gemeindezentrum liegendem Eingangsportal hat die Künstlerin Maria Elisabeth Stapp auch das Altarkreuz mit Christus und der Schlange geschaffen.
„Und wie Mose die Schlange in der Wüste erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit jeder, der glaubt, in ihm ewiges Leben hat.“ (Joh 3, 14).
Die Schlange ist nicht nur Symbol für das Böse, Giftige und Boshafte, sondern auch für die Klugheit.
In der Wüste wird sie zum Heilszeichen für die Israeliten und war doch eben noch Zeichen des Unheils aus Ungehorsam. Diesen Widerspruch finden wir auch im Ausspruch von Paulus, der sagt, dass der, der die Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht wurde, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.
Ist Christus nicht unseretwillen zugleich der Sünder und der Gerechte?
Sind auch wir nicht zugleich immer Gerechte und Sünder?
Diese Fragen sollen uns anregen, beim Betrachten des Altarkreuzes über das Lamm Gottes als Opfer für unsere Sünden und sein „Vorausbild“ die eherne Schlange nachzudenken. Wir sollen wach werden für das Geheimnis unserer Erlösung, das nie in glatte Lehrformeln und plausible Schriftbeweise eingefangen werden kann.