Elisabeth Maria Stapp (* 20. Februar 1908 in Riedlingen; † 26. April 1995 in Memmingen)
Links vom aluminiumfarbenen, auf der Seite des Gemeindezentrums gelegenen Eingangsportal steht eine kleine Bronzestatue. Die Madonna wurde von Künstlerin Maria Elisabeth Stapp aus Mooshausen (1908 – 1995) geschaffen.
Dies ist keine Madonna in der kirchlichen Tradition, Maria ist weder mit dem Jesuskind noch als Pieta dargestellt. Sie schreitet vielmehr voran mit einer Schriftrolle in den Händen mit den Worten der Urverheissung der Erlösung aus Gen.3, 13:
„Feindschaft stifte ich zwischen dir und der Frau, zwischen deinem Nachwuchs und ihrem Nachwuchs. Er trifft dich am Kopf, und du triffst ihn an der Ferse.“
So ist Maria noch nie in der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums dargestellt worden. Maria steht nicht da, um sich verehren zu lassen. Mit dem Text der Verheissung in der Hand geht sie, und der betende Betrachter ist aufgefordert, mit ihr zu gehen.
Dieser Ort der Statue war nicht der ursprüngliche Standort der Plastik. Anfangs stand sie in der Kirche links vom Altar in der Raumecke. Dann zog sie um auf den Hügel vor der Unterkirche, weil die barocke Pestmadonna (Rundgang Station 10) ihren Platz einnahm. Und nun begrüsst sie den Kirchgänger vor dem Eingangsportal hinter dem Stein mit sprudelndem Wasser.