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Gau-Algesheim:Kolpingsfamilie St. Cosmas und St. Damian Gau-Algesheim

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Bei ihrem jüngsten Informations- und Gesprächsabend griff die Kopingsfamilie St. Cosmas und St. Damian ein wenig bekanntes Feld des kirchlichen Engagements auf. Der Leiter des Referates Notfallseelsorge im Bistum Mainz, Markus Reuter, stand als profunder Kenner des Aktionsfeldes Notfallseelsorge bereit. Seine Ausführungen waren nach einem ersten Überblick über die Entwicklung dieses seelsorglichen Bereichs in Deutschland von Erläuterungen der praktischen Arbeit geprägt.
Datum:
28. Okt. 2023
Von:
wk
Kolping Leitbild 2 Handeln

Notfallseelsorge als kirchliche Aufgabe

Die vorrangige Aufgabe der Notfallseelsorge besteht darin, Opfern, Angehörige und Beteiligten in aktuellen Notsituationen beizustehen. Hierfür ist die Notfallseelsorge in die Struktur der Rettungsdienste eingebunden. Die hauptamtlichen oder ehrenamtlichen Kräfte werden aktiv, wenn sie von Notärzten, der Feuerwehr oder Polizei alarmiert werden. Rufbereitschaft besteht an 365 Tagen im Jahr rundum die Uhr täglich. Der umfassende Dienst, so der Referent, versteht sich als „Erste Hilfe für die Seele“ betroffener Menschen. Grundlage für dieses Engagement ist das christliche Welt- und Menschenbild. Der Dienst - seit Jahrzehnten ökumenisch von der katholischen und evangelischen Kirche getragen – gilt allen in Not geratenen Menschen ungeachtet ihrer Weltanschauung oder Religion.

Markus Reuter erläuterte an zahlreichen Beispielen, wie sich die Arbeit vollzieht. Dabei bezog er insbesondere Fragen der Anwesenden ein.

Die Einsätze passieren vorrangig direkt vor Ort, zum Beispiel nach Unfällen oder Katastrophen als Beistand für Unverletzte während der Rettung oder durch Begleitung der Polizei, wenn eine Todesnachricht überbracht werden muss. Aber auch Hilfe nach häuslichen Ereignissen wie erfolgloser Reanimation oder Suzid zählt zu den Einsätzen. Dem Referenten war wichtig zu verdeutlichen, dass die mittlerweile bundesweit vernetzte Notfallseelsorge eine spezifische Aufgabe der Kirchen in der Gesellschaft darstelle. An Fallzahlen der organisierten Arbeit im Landkreis Mainz-Bingen belegte Markus Reuter die wachsende Bedeutung. Etwa 15 haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen im Landkreis bereit, gut vernetzt mit Kolleginnen und Kollegen in den Städten Mainz und Worms sowie in Nachbarlandkreisen.

CfH