Groß-Winternheim:Kohlhaas-Orgelkonzert
Seit vielen Jahren lebt der in den USA geborene Musiker und Komponist Chris Jarrett in Deutschland. In seinen Stücken lässt er Jazz, Klassik, Avantgarde und Weltmusik auf atemberaubende Art und Weise verschmelzen. Dafür wird er von Musikjournalisten auch schon mal als „Rebell“ gegen das Pianoestablishment bezeichnet. Vital und impulsiv ist sie, die Musik von Chris Jarrett, voller Brüche und Überraschungen und niemals so leicht einzuordnen in die üblichen Kategorien des Musikbetriebes.
Frank Zappa etwa gilt ihm genauso als Vorbild wie die Meister des Barock oder der Moderne. Dementsprechend offen ist auch sein Repertoire, das von atonalen Miniaturen über Sonaten, Filmmusiken und Ballett bis hin zur Oper reicht.
„Wer mit einer solchen Energie, mit pianistischem Furor, aber auch mit einer solchen Brillanz und Subtilität des Anschlags die Tasten zu drücken vermag, sich dabei das sperrige Instrument geradezu einverleibt ... [weckt] die Assoziation eines mythischen Kentaur – halb Klavier, halb Mensch ... phantasievoll, originell, energiegeladen und technisch perfekt.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Ab 2019 unterrichtet Chris Jarrett Musikgeschichte als Gastdozent an der Universität Mainz. 2021 sieht die Veröffentlichung von Jarrett's erste größere Orgelmusik CD: „New Journeys - live in Saarwellingen“ erscheint bei dem Japanisch-Itaienischen Verlag DaVinci Records. Weitere Kompositionen des Jahres sind „Conversations," - Klaviermusik zur Bach c moll Passacaglia für Orgel, sowie neue Lieder unter dem Titel „English Songs“ zu Texten u.A. von John Donne, Pope, Wordsworth, und Whitman.
Chris Jarrett wurde 1956 in Allentown, Pennsylvania, geboren und wuchs in den östlich davon gelegenen Appalachen auf. Er zweifelte nie daran, dass er Komponist werden würde, doch wirtschaftliche und familiäre Probleme behinderten seine musikalische Ausbildung, bis Virginia Waring (die Ehefrau von Fred Waring) den Dreizehnjährigen mit Vincenz Ruzicka vom Piano-Duo Dougherty und Ruzicka bekannt machte. Ruzicka, ein Schüler von Rosina Lhévinne, war von Österreich in die Poconogebirge gezogen und wurde sein wichtigster Klavierlehrer.