Beerdigungen durch hauptamtliche Laien im pastoralen Dienst sind in manchen Diözesen mittlerweile eine schon seit längerer Zeit geübte und selbstverständlich gewordene Praxis. Andere Diözesen werden sicherlich in den kommenden Jahren dazu übergehen (müssen), Gemeinde- und Pastoralreferent/innen zu diesem wichtigen Dienst zu beauftragen.
Die Begräbniskultur ist gegenwärtig in unserem Land in einem rasanten Wandel begriffen. Die Skala der Möglichkeiten reicht von einer traditionellen kirchlichen Erdbestattung über eine Urnenbeisetzung in einem gekennzeichneten Grab, das anonye Ausstreuen der Asche bis hin zu einer Wald-Bestattung.
An die Kirche und ihre rituellen Vollzügen werden im Feld der Bestattungsvarietäten nach wir vor große Erwartungen gestellt.
Der Ansprache/Predigt kommt im Kontext der Beerdigung eine besondere Bedeutung zu. Die zu einem Begräbnis Versammelten sind im Blick auf ihre Nähe zu Glauben und Kirche in der Regel sehr unterschiedlich verortet.
Welche Aspekte sollte die Predigt daher berücksichtigen?
Wie kann die Bandbreite der Gefühlslagen in der Verkündigung ins Wort gebracht werden?
Wie kann in dieser ersten Trauerphase von der christlichen Hoffnung gesprochen werden, ohne dass einerseits die Verkündigung die trauernden Menschen überfordert, andererseits aber die biblische Botschaft zum Tragen kommt?
Wie weit soll die Predigt die Biographie des/der Verstorbenen durchscheinen lassen, ohne dass sie unwahr wird?
Diesen und weiteren Fragen soll im Kurs nachgegangen, Erfahrungen sollen ausgetauscht und die damit verbundenen Fragen aus theologisch-pastoraler Perspektive bearbeitet werden.