"Einst wart ihr Fremde ..."

Interkulturell orientiertes pastorales Handeln vor Ort

Datum:
Termin: Mittwoch, 01.12.10 - 10:00 - Freitag, 03.12.10 - 16:00
Art bzw. Nummer:
K 10-02
Ort:
Wilhelm-Kempf-Haus
Wilhelm-Kempf-Haus 1
65207 Wiesbaden-Naurod
Die Fortbildung zielt auf die Entwicklung und Förderung interkultureller Kompetenz für professionelles Handeln in multikulturellen pastoralen Situationen von Gemeinden und größeren pastoralen Räumen. Neben einschlägiger Sachkompetenz sind für den Erwerb qualifizierter interkultureller Pastoralkompetenz Fähigkeiten in den Bereichen Organisations- und Methodenkompetenz weiter zu entwickeln.

Deshalb intendiert das Fortbildungsangebot die Förderung professioneller interkultureller Kompetenz für  pastorale Situationen durch die Entwicklung folgender Teilkompetenzen:

Sachkompetenz: Kennen, vernetzen, reflektieren, kritisch prüfen und anwenden einschlägigen Sachwissens zu multikulturellen pastoralen Situationen;

 Selbst- und Sozialkompetenz: (a) die eigene Person im Umgang mit Fremden kennen, eine reflektierte Haltung zu Kulturdifferenzen, eigenen Ängsten und Vorbehalten gegenüber Fremden entwickeln, (b) angemessene Formen des Umgangs mit Kulturdifferenzen für pastorale Situationen einüben, (c) aktive Toleranz sowie professionelle Formen des Umgangs mit Konflikten in multikulturellen Situationen kennen und einüben;

 Organisations- und Methodenkompetenz: (a) Organisationsformen pastoraler Arbeit in multikulturellen Situationen kennen und prüfen, (b) Methoden und Medien interkultureller Arbeit erproben, (c) Minderheitenanwaltschaft einüben. 

Der Fortbildung „Interkulturelle Pastoralkompetenz“ geht es zugleich um die Reflexion der allgemeinen Rahmenbedingungen pastoralen Handelns in größer gewordenen pastoralen Räumen und der damit ebenfalls zunehmenden multikulturellen Herausforderungen. Dies geschieht auf der Grundlage der jeweiligen diözesebezogenen Erfahrungen der Teilnehmenden. Anliegen des Pilotkurses der Weiterbildung ist nicht zuletzt, dass die Teilnehmenden sich später in ihren Bistümern selber an der Durchführung interkultureller Fortbildungen beteiligen.

Die Fortbildung „Interkulturelle Pastoralkompetenz“ für Mitarbeiter verschiedener Diözesen, die in Gemeinden und größeren pastoralen Räumen arbeiten, vermittelt Qualifikationen für professionelles pastorales Handeln in multikulturellen Situationen, wo neben einheimischen Kirchenmitgliedern zwischen 10% und 60% Katholiken mit Migrationshintergrund leben. Die Fortbildung gliedert sich in folgende Abschnitte:

1. Kursblock: Im ersten Abschnitt, dem Grundkurs „Interkulturelle Pastoral“, wird das zentrale Sachwissen für multikulturelle pastorale Situationen  erarbeitet und Über den Aufbaukurs  „Interkulturelle Pastoralkompetenz“ informiert.

 Aufbau-Intervallkurs „Interkulturelle Pastoralkompetenz“ in folgenden Abschnitten:

Umgang mit dem Fremden (26.-28.04.2010)

Interkulturelle Kompetenz (14.- 16.06.2010)

Aktive Toleranz (20.-22.09.2010)

Evaluationen und Ausblick (01.-03.12.2010)

Projektphase: während des „Aufbau-Intervallkur­ses“: Zwischen den Kursteilen steht das praktische Lernen der Teilnehmenden in einem eigenen interkulturellen Projekt im Mittelpunkt.Dabei sollen Anregungen aus den Kursblöcken in die Gestaltung pastoraler Praxis (Firmkurs, Gemeindefest und/oder Gottesdienste mit dem speziellen Ziel der Förderung interkultureller Begegnung) aufgenommen werden. Dieser Abschnitt wird durch kollegiale Beratung und Gruppensupervision unterstützt.

Teilnehmerkreis

Das Angebot richtet sich an einheimische und muttersprachliche pastorale Mitarbeiter/innen und an Mitarbeiter in Ordinariaten, die selber in multikulturellen Situationen arbeiten und am Erwerb interkulturellerKometenz interessiert sind. Es wird eine durchschnittliche Kursgröße von 15 Teilnehmenden für den Aufbau-Intervallkurs angestrebt. am Grundkurs können 15 - max. 20 Personen teilnehmen. Der Kurs wird stattfinden, wenn eine Mindestzahl von 9 Telnehmer/innen erreicht ist.

 

Erwartungen an die Teilnehmenden

 

Das Gelingen der Kursabschnitte ist daran gebunden, dass die Teilnehmenden eigene Erfahrungen aus multikulturellen pastoralen Situationen mitbringen. Vorausgesetzt wird, dass die Teilnehmenden

- sich aktiv an den Kursabschnitten beteiligen

- begleitend zum Aufbau-Intervallkurs ein interkulturelles Projekt planen, durchführen und reflektieren

- zur Teilnahme an kollegialer Beratung und Gruppensupervision während der Projektphase bereit sind

- eine Dokumentation ihres Projekts erstellen.

 

 Nach Abschluss der Weiterbildung erhalten die Teilnehmenden eine qualifizierte Teilnahmebescheinigung

 

 Der Kurs wird durchgeführt in Kooperation mit und im Auftrag der Migrationskommission der DBK (Msgr. Miehle)