Facebook und Co.

Das Web 2.0 zwischen Selbstinszenierung und Glaubenskommunikation

Datum:
Termin: Dienstag, 26.06.12 - 10:00 - Donnerstag, 28.06.12 - 16:00
Art bzw. Nummer:
K 12-09
Ort:
Bildungshaus Schmerlenbach
Schmerlenbacher Str. 8
63768 Hösbach
Als vor 20 Jahren die ersten Ansätze des Internet für die Öffentlichkeit sichtbar wurden, ahnten viele Menschen noch nicht, wie sehr dieses Medium nicht nur ihre Kommunikation, sondern auch ihre Lebenswelt nachhaltig verändern würde.

 

In den letzten Jahren hat das Internet sich selbst noch einmal neu erfunden und in seiner Version 2.0 sich aus einer angebotsorientierten Informationsbasis zu einem anwenderorientierten sozialen Netzwerk entwickelt. Vorrangig für jüngere Menschen heißt es heute:  Ich bin im Netz vernetzt, also bin ich.

 

Diese Entwicklungen stellen an die Konzeption von Seelsorge unterschiedliche Fragen.

 

  • Muss Kirche  in diesen Netzwerken präsent sein, um für bestimmte Altersgruppen und Milieus überhaupt noch relevant auffindbar zu sein?
  • Wie muss man sich hier präsentieren und wie muss man agieren, damit man in der Logik des Web 2.0 ernstgenommen werden kann und nicht als belustigendes und skurriles Element identifiziert wird?
  • Von welcher Theologie ist eine Präsenz im Web 2.0 geprägt? Was lernt Theologie an diesem Ort?

Diese Fragen nach dem Ob, dem Wie und dem Warum fordern heraus – auch gerade in der Beobachtung, dass das Web nicht ein neutraler Ort ist, sondern an sich schon auf privilegierte Kontexte verweist, dass im Web aber auch diskriminierende und menschenverachtende Phänomene anzutreffen sind. Nicht zuletzt gilt es der Tatsache Rechnung zu tragen, dass gerade auch das Web 2.0 die Fragilität menschlicher Entwürfe zu Tage fördert.Unter diesen Gesichtspunkten bleibt die Frage der Glaubenskommunikation im Web 2.0 eine spannende Herausforderung, deren Chancen und Grenzen nachzugehen sich lohnt. Diesem Anliegen ist der Kurs verpflichtet.