Die Fachweiterbildung richtet sich an Seelsorger*innen aller christlicher Konfessionen, die ihre Seelsorge in der Begegnung mit kranken, sterbenden, leidenden und trauernden Menschen - insbesondere im Palliativ- und Hospizkontext - reflektieren und eine vertiefte Perspektive gewinnen wollen.
Sie basiert auf dem Verständnis, dass sich die Pastoral im Ganzen in einer weltanschaulich pluralen Gesellschaft über die klassische „Pastoral Care“ hinaus als „Spiritual Care“ verstehen muss. Sie profiliert ihren spezifisch christlichen Auftrag daher in einer Haltung der Offenheit für die unterschiedlichen Wege der Sinnerfahrung und Sinndeutung von Menschen, in denen sie die Zeichen der Zeit und das Wirken Gottes erkennt.
Christliche Seelsorge im Kontext von ambulanten und stationären Einrichtungen palliativer Versorgung muss daher auch in der Lage sein, interdisziplinär mit therapeutischen und psychosozialen Berufen zusammenzuarbeiten. Hierbei bringt sie ihr spezifisches Profil durch qualifizierte Erschließung von Spiritualität und angemessene Glaubenskommunikation mit Kranken, Sterbenden und ihren Angehörigen ein.
Konzeption der Fachweiterbildung als Zertifizierungskurs:
Der Fachweiterbildung liegt das Seelsorgekonzept zugrunde, das Dr. Erhard Weiher in seinem Buch „Das Geheimnis des Lebens berühren - Spiritualität bei Krankheit, Sterben und Tod. Eine Grammatik für Helfende“ ( 4. Auflage 2014 ) entfaltet hat.
Sie besteht aus einem dreiwöchigen Grundkurs (96 UE) und einem einwöchigen Aufbaukurs ( 40 UE ). Sie versteht sich in Analogie zu den Fachweiterbildungen der anderen Berufe in Palliative Care und kann mit einem von der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin ( DGP ) und der Deutschen Bischofskonferenz ( DBK ) anerkannten Zertifikat abgeschlossen werden.
( Der Grundkurs kann auch für sich absolviert werden und endet dann mit einer Teilnahmebescheinigung.)
Zum Erwerb des Zertifikats gehört die Konzeption und Durchführung eines Seelsorgeprojekts im Bereich der Kranken- und Sterbebegleitung, das in einer Projektarbeit reflektiert und in einem Kolloquium besprochen wird.
Zielsetzung der Durchführung des Projekts und des Zertifikats ist auch, die erworbene Kompetenz als Multiplikator*in in Aus- und Fortbildungskontexten einzubringen.
Kontinuierlicher Kontakt und Zusammenarbeit mit den jeweiligen Fachreferent*inn*en des kirchlichen Dienstgebers während des Kurses und bei der Durchführung des Projekts ist daher notwendige Voraussetzung.
Aufbau und Inhalte der Fachweiterbildung:
Diese Woche wird vorwiegend mit Fachreferent*innen der verschiedenen therapeutischen und psychosozialen Berufe gestaltet.
(Die 4. Woche kann auch andernorts absolviert werden. Wenn sie im Inhalt und Umfang mit der 4. Mainzer Woche kompatibel ist, kann sie dann auch zum Erwerb des Zertifikats führen.)
Bitte beachten! Neue Termine:
1. Woche: Grundkurs (1): 30.01. – 03.02.2023
2. Woche: Grundkurs (2): 06.03. – 10.03.2023
3. Woche: Aufbaukurs: 22.05. – 26.05.2023
4. Woche: Palliative Care: 04.09. – 08.09.2023
Kursbeginn jeweils am Montag um 14:30 Uhr (Kaffee zum Ankommen)
Kursende jeweils am Freitag um 13:00 Uhr (mit dem Mittagessen)
Teilnahmevoraussetzungen:
Die Fachweiterbildung versteht sich als Fortbildungskurs für
Seelsorger:innen aller Berufsgruppen und Konfessionen, die in Kliniken-, Altenheimen, Nachsorgeeinrichtungen, Hospizen etc. tätig sind oder auch in der Gemeindeseelsorge einen Schwerpunkt in der Kranken- und Sterbebegleitung haben. Die Teilnehmenden sollten ausreichend Berufserfahrung und selbsterfahrungsbasierte kommunikative Fähigkeiten und Kenntnisse mitbringen.
Das Interesse an eigener Fortbildungs- und Multiplikatorenarbeit im klinischen und pastoralen Feld ist erwünscht.
Voraussetzung der Teilnahme ist die Absprache und Einwilligung der Fachreferent*innen des jeweiligen Dienstgebers
Teilnahmezahl: maximal 12, minimal 10 Personen
Anmeldung:
Bitte sobald wie möglich, spätestens bis zum 31.03.2022 beim Veranstalter (= TPI Mainz).
Eine schriftliche Anmeldung mit tabellarischer Auflistung Ihrer Aus- und Fortbildungs-biographie, Ihres derzeitigen Stellenprofils und der Zielsetzung, die Sie mit der Kursteilnahme verbinden, ist erforderlich. Zudem erbitten wir eine schriftliche Zusage Ihrer*s Fachreferentin*en, dass Sie an der Fortbildung teilnehmen können.
Veranstalter:
Theologisch- Pastorales Institut für berufsbegleitende Bildung TPI
Große Weißgasse 15
55116 Mainz
Tel. (06131) 27088-0 / Fax: (06131) 27088-99
E-Mail: info@tpi-mainz.de
Internet: www.tpi-mainz.de
Kursleitung:
Karl-Heinz Feldmann
Pastoralreferent an der Universitätsmedizin Mainz, Schwerpunkt Palliativseelsorge. Supervisor DGfP, Ausbildung in Trauer Erschließen®; Fortbildungstätigkeit für pastorale Berufe und für Haupt- und Ehrenamtliche in Palliative Care-Einrichtungen.
E-Mail: karl-heinz.feldmann@unimedizin-mainz.de
Jochen Wolff
Ltd. Klinikpfarrer der kath. Klinikseelsorge an der Universitätsklinik Köln, Schwerpunkt Seelsorge im intensivmedizinischen Kontext, Supervisor; Master in Angewandter Ethik (M.A.E., Schwerpunkt Medizinethik), Fortbildungstätigkeit für pastorale Berufe und Medizinstudierende im Praktischen Jahr
E-Mail: jochen.wolff@uk-koeln.de
Ort:
Bildungsstätte des Bistums Mainz Kloster Jakobsberg, Ockenheim
Kursgebühr:
750,- Euro pro Kurswoche (Kursgebühr; Unterkunft und Verpflegung)
3000,- Euro für den gesamten Kurs
Fachweiterbildung Seelsorge und Spiritual Care bei Krankheit, Sterben, Tod und Trauer
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