Die Methodenvielfalt der "historisch-kritischen Exegese" hat uns tiefe Einblicke in das Hypothesengeflecht der Entstehung der neutestamentlichen Bücher gegeben. In der Endgestalt sind die Bücher aber dann doch eine Einheit und für eine Leserschaft bestimmt - für die ersten Leser damals und für die Leser heute. Wer mit diesem Verstehensansatz an biblische Texte herangeht, kann erstaunliche Entdeckungen machen. Texte erschließen sich neu und nehmen diejenigen, die fast zwei Jahrtausende nach ihrer Entstehung darin Sinn suchen, auf eine spirituelle Reise mit. Aus einem "leserorientierten Zugang" zur Bibel ergeben sich erneuernde Impulse für eine Bibelpastoral und die vielfältigen Formen der Verkündigung.
