Die Systemtheorie als Universaltheorie reflektiert „Lernen“ in einer – den vertrauten Vorstellungen – irritierenden Weise. Ihre Theoriebausteine wie wechselseitige Beobachtung, Kommunikation, Autopoiese, Selbstreferentialität, Erwartungsstruktur helfen dabei, das Phänomen „Lernen“ genauer zu untersuchen, wohl wissend, dass es sich bei einer Fassung dieses Begriffs „um Kunstgriffe von Beobachtern [handelt], mit denen Nichtbeobachtbares gedeutet und auf die emergente Ebene des Zwischensystemkontaktes überführt wird“ (Luhmann, N., Soziale Systeme, 159). Die Komplexität der Theorie aufzuschlüsseln, den Gewinn für personale und organisationale „Lehr- und Lernprozesse“ zu heben und sich selbst als lernendes System zu erfahren, das sind die Grundpfeiler unserer diesjährigen Tagung. Wie kaum ein zweiter steht unser Referent für dieses Thema: Prof. Dr. Rolf Arnold von der Technischen Universität Kaiserslautern, Experte für Erwachsenenbildung und Berufspädagogik.
Literaturhinweise:
· Arnold, R., Ich lerne, also bin ich. Eine systemisch-konstruktivistische Didaktik, Heidelberg 2007
· Arnold, R., Wie man lehrt, ohne zu belehren. 29 Regeln für eine kluge Lehre, Das LENA-Modell, Heidelberg 2012