Theologisieren mit Kindern

Eine Methode für Gespräche über Gott und die Welt

Datum:
Termin: Montag, 15.02.16 - 14:30 - Mittwoch, 17.02.16 - 13:00
Art bzw. Nummer:
K 15-14
Ort:
Wilhelm-Kempf-Haus
Wilhelm Kempf Haus1
65207 Wiesbaden-Naurod
„Gott vertraut Abraham“ (Schüler einer 3. Klasse, Alfred Delp Schule) Wer hat nicht schon gestaunt darüber, wie einfach, klar, unkompliziert oder auch sehr tiefsinnig Kinder manchmal theologische Erkenntnisse äußern? Meist geschieht das per Zufall. Wie wäre es, das gezielt und methodisch zu fördern?

 

Derzeit entwickelt sich ein theologischer, sehr empirisch angelegter Forschungszweig, der sich „Kindertheologie“ nennt. Kinder werden hier als Theologinnen und Theologen betrachtet, die selbst theologisches Denken erzeugen, nicht nur rezeptiv aufnehmen, was Erwachsene schon gedacht haben.

 „Ziel der Kindertheologie ist, dass Kinder ihre eigenen Eindrücke, Einsichten, Fragen, Deutungen, Vorstellungen, Argumente, Bewertungen und Urteile zu religiösen Themen, das heißt ihre ‚Religiosität’ artikulieren und im Rückgriff auf den biblisch-christlichen Glauben eigenständig reflektieren und so sich selber weiterentwickeln. (…) Formuliert man das Ziel als Kompetenz (…): Ziel wäre die Fähigkeit, eigene Religiosität zu artikulieren und (mit anderen) reflektieren zu können.“ (Hartmund Rupp)

 Die praktische Umsetzung dieser Ansprüche in ein methodisches Konzept zu bringen, ist noch im Versuchtstadium. Allerdings gibt es im Bereich des Philosophierens mit Kindern seit einigen Jahren ein praktikables Fortbildungskonzept.

 Die Referentin Gerlinde Krehn verbindet gekonnt theologische Praxis und Ausbildung mit Philosophische Gesprächsführung und kann so beide Bereiche gewinnbringend zusammen führen. So bietet diese Fortbildung allen pastoralen Mitarbeiter/-innen, die in Katechese, Unterricht oder Jugendarbeit mit Kindern im Gespräch sind, eine Methode, um Kinder und Jugendliche zum philosophieren und theologisieren zu motivieren.

 Das Ziel der Fortbildung liegt darin, Kinder und Jugendliche ein qualifizierter philosophischer und theologischer Gesprächspartner, eine Hebamme, eine Begleitung, eine Lehrerin … zu werden.Kinder lernen so, ihre eigenen Gedanken zu existenziellen Fragen des Lebens zu formulieren, sich anderen mitzuteilen und im Austausch die je eigene Gotteserfahrung und Weltdeutung in Sprache zu bringen.


 Arbeitsformen und Methoden:

 Die Fortbildung gliedert sich in vier aufeinander folgende Module. Damit können die Methoden und das notwendige "Handwerkszeug"  erworben und geübt werden, um solche Gespräch mit Gruppen zu initiieren, zu leiten und zu vertiefen. Dabei unterscheidet sich die Gesprächsführung zwischen philosophieren und theologisieren nicht.

 Die Ausbildung  führt zum Zertifikat „philosophische Gesprächsführung“.

 

 

1. Abschnitt: 06.07.-08.07.2015

2. Abschnitt: 02.11.-04.11.2015

3. Abschnitt: 15.02.-17.02.2016

4. Abschnitt: 13.06.-15.06.2016