Bericht, Messdiener:2. Zeltlager der Ministrant*innen der Kirchengemeinde St. Peter und Paul, Dieburg

Am Freitag kamen wir größtenteils um 15 Uhr an, danach bauten wir gemeinsam mit einigen Eltern die Zelte auf und bezogen sie. Hierbei achteten wir darauf, dass kein Kind allein im Zelt nächtigen musste bzw. dass sich alle Minis mind. zu zweit ein Zelt teilten. Zwischendurch gab es leckeren (glutenfreien) Kuchen sowie Amerikaner und Muffins, die Eltern für uns gebacken hatten. Als der Aufbau abgeschlossen war, spielten wir erste gemeinsame Spiele und abends wurden Würstchen gegrillt. Dazu gab es neben Brötchen auch Kartoffelsalat und Pizzaschnecken, die ebenfalls Eltern zubereitet und zum Zeltlager beigesteuert hatten. Vor dem Abendessen beteten wir gemeinsam. Hierfür würfelte eine Ministrantin mit dem Gebetswürfel und las das erwürfelte Gebet vor, alle anderen beteten mit. Nach dem Essen spielten wir ein Spiel, durch das wir die ersten 4 Ministrant*innen herausfanden, die beim ersten Abwasch helfen sollten. Diese Vorgehensweise wiederholten wir auch bei den darauffolgenden Essen, sodass alle Minis einmal beim Tischdienst drankamen.
Den Abend verbrachten wir mit einer gemeinsamen Quizrunde am Lagerfeuer, bei der wir sehr viel Spaß hatten. Abgeschlossen wurde der Tag mit einer kurzen Singerunde, da es schon spät war. Wir sangen „Mamma Mia“ von Abba und „Take me home, country roads“ von John Denver. Danach verschwanden alle Jüngeren in ihren Zelten, manche spielten dort noch Spiele wie Wizard, unterhielten sich leise oder schliefen auch sofort ein. Das Miniteam und weitere ältere Ministrant*innen verweilten noch länger am prasselnden Lagerfeuer und unterhielten sich bis tief in die Nacht. Das Miniteam saß so lange am Lagerfeuer, bis es anfing zu regnen und man in die überdachte Feuerstelle umziehen musste. Der Regen dauerte an, und so erlebten wir also in der Nacht auf Samstag erstmalig Regen im Zeltlager, mussten uns davon aber nicht stören lassen, da es nur nachts und nicht tagsüber regnete.
Am darauffolgenden Morgen waren die Zelte wie auch das Gras noch sehr nass und der Nebel hing über dem angrenzenden Wald. Es dauerte relativ lange, bis sich die ersten Sonnenstrahlen einen Weg durch die Wolkendecke gebahnt hatten. Deshalb wärmten sich einige von uns erstmal am Feuer auf.
Dann bereitete das Miniteam das Frühstück vor und es setzten sich alle an den reichlich gedeckten Tisch. Bevor wir mit dem Essen begannen, starteten wir wieder mit einem gemeinsamen Gebet in den Tag: Darauffolgend konnten wir unseren Hunger mit Müsli, (aufgebackenen) Brötchen, verschiedenen Marmeladen, Frischkäse, Butter, Gemüse, Obst, Käse, Wurst, Kakao, Nutella, (Hafer-)Milch, (Krümel-)Tee und Kaffee (für den ein oder anderen Erwachsenen), stillen.
Nachdem der Abwasch beendet war, gestalteten wir vormittags passend zum Element Erde, Blumentöpfe mit Hilfe von Serviettentechnik, Kleister und Acrylstiften und bepflanzten sie mit Sonnenblumenkernen. Außerdem hatten die Minis auch die Möglichkeit Scoubidou-Bänder auszuprobieren.

Dann aßen wir zu Mittag. In Bezug zu den Elementen Feuer und Wasser hatten wir organisiert, dass wir nachmittags die örtliche Feuerwehr besuchen konnten. Dort wurden uns das Löschgruppenfahrzeug und das Feuerwehrhaus gezeigt, wir durften auch viele Fragen dazu stellen. Außerdem durften alle Minis, die wollten, die komplette Ausrüstung einer Feuerwehrfrau bzw. eines Feuerwehrmanns anprobieren und im Feuerwehrauto, hinten wie auch vorne, Platz nehmen. Wir machten auch einen kleinen Abstecher auf den angrenzenden Spielplatz. Aber dabei blieb es nicht, sondern wir spielten noch verschiedene Spiele zum Thema Feuerwehr. Nebenbei hatten diese Spiele den Nebeneffekt, die Gemeinschaft und den Teamgeist der Ministrant*innen zu stärken.
Zum Abendessen gab es Pizza und als Nachtisch Wassermelone. Das Abendessen aßen wir, während wir um das Lagerfeuer saßen, und alle Minis hatten die Möglichkeit sich S'mores (das sind Marshmallows mit Leibnitzkeksen und Schokolade) und Stockbrot über der Glut zu rösten. Außerdem gab es noch den restlichen Kuchen der Eltern und Obst.
In diesem Jahr feierten wir am Lagerfeuer unseren Gottesdienst. Dass Feuer nicht nur gefährlich ist, sondern auch viele gute Seiten hat, machten wir uns zu Beginn des Gottesdienstes anhand folgender Fragen bewusst: Wofür kann Feuer gut sein? Was findest du an Feuer toll? Dazu äußerten wir viele Ideen. Ein paar Beispiele: Feuer macht Licht, Feuer wärmt, man kann Kunststücke mit Feuer machen, Feuer bietet Schutz vor wilden Tieren. Wir erfuhren aber auch, dass Feuer Menschen zusammenführen kann und somit ein Zeichen für Gemeinschaft und für Gott ist.
Alle Minis wurden auch im weiteren Verlauf des Gottesdienstes aktiv mit einbezogen: z.B. durch das Vorlesen eines Gebetes und vor allem durch eine Mitmach-Aktion zu einem kleinen Ausschnitt aus dem Evangelium vom Sonntag (Joh 13, 34-35), bei der wir uns mit der Frage beschäftigten: Was kann ich tun, damit Gottes Feuer der Liebe nicht ausgeht? bzw. mit anderen Worten: Was kann ich tun, damit es den Menschen und der Welt gut bzw. besser geht? Alle Ministrant*innen durften sich mit ihren Sitznachbar*innen darüber austauschen und ihre Gedanken auf einen Zettel schreiben, der anschließend, symbolisch von ihnen ins Feuer geworfen werden konnte, um wortwörtlich das Feuer zu entfachen.
Bei den freien Fürbitten durfte auch jede*r Einzelne*r einen Namen, ein Wort oder einen Satz sagen, für den/das er/sie bitten wollte. Den Beginn machte hierbei ein Ministrant, mit dem dies im Vorhinein abgesprochen war , er fungierte sozusagen als Eisbrecher für die anderen. Natürlich durfte hierbei auch der Weihrauch nicht fehlen, den wir von den Küsterinnen organisiert hatten. Den Gesang während des Gottesdienstes begleitete ein Ministrant mit seiner Gitarre.
Den restlichen Abend verbrachten manche noch am Lagerfeuer, andere wiederum spielten eigenständig. Irgendwann wurde es dann wieder Zeit die Zelte aufzusuchen und zu schlafen. Auch in dieser Nacht regnete es etwas, aber nicht so viel wie in der ersten Nacht.
Am Sonntagmorgen begannen wir wieder mit einem gemeinsamen Gebet und dem Frühstück. Dann war es tatsächlich schon wieder so weit, dass wir unser Lager abbauen und unsere Reisetaschen packen mussten. Im Anschluss daran kamen wir alle nochmal im Kreis zu einer Abschlussrunde zusammen, in der jede*r einzeln*r Ministrant*in mithilfe eines kurzen Blitzlichts nochmal sagen durfte, was ihr/ihm am besten am diesjährigen Mini-Zeltlager gefallen hat.
Nach der Abschlussrunde hatten wir noch Zeit für ein paar Spiele, darunter war auch das Spiel „Schokofluss“: Wir versuchten als Gruppe, eine im Wald vorher festgelegte Wegstrecke (den Schokofluss) mit Hilfe von kleinen Pappen, die uns als Flöße dienten, zu überqueren. Den Boden (bzw. das Wasser) zu berühren, war tabu! Das war gar nicht so leicht! Wir mussten uns dabei sehr gut absprechen, uns gegenseitig helfen und aufeinander achten! Aber so haben wir es geschafft, den Schokofluss gemeinsam zu überqueren, ohne jemanden dabei zu verlieren!
Nach und nach kamen immer mehr Eltern und die Zelte wurden gemeinsam abgebaut. Auch hierbei boten uns einige Eltern ihre Hilfe an, die wir dankbar annahmen!
Letztlich bleibt nur noch zu sagen, dass wir auch wettermäßig alle Elemente während unseres Zeltlager erleben durften: die Luft, die wir atmeten, das Feuer während des Lagerfeuers und durch die Sonne, die Erde, die wir unter unseren Füßen spürten, und das Wasser, das als Regen vom Himmel fiel!
Wir blicken dankbar auf die gemeinsame Zeit, auf die Gemeinschaft und die vielen neuen Erfahrungen zurück und freuen uns schon auf das nächste Mini-Zeltlager!
Eure Dieburger Ministrant*innen
P.S.: Ein ganz großes Dankeschön gilt allen Eltern und Großeltern, die Stockbrotteig, Kuchen, Gebäck oder etwas Herzhaftes zu unserem Zeltlager beigesteuert haben, die gefahren sind und/oder beim Auf- und Abbau geholfen haben!