Babenhausen St. Josef:Abschiedsandacht in St. Nepomuk, Langstadt

Auch wenn St. Nepomuk kirchenrechtlich genau genommen als Kapelle geführt wird, wird sie im Gemeindeleben oft „Kirche“ genannt.
Die kleine Kirche, über viele Jahrzehnte ein Ort des Gebets, der Stille und der Begegnung, wurde im Rahmen dieser Feier offiziell profaniert.
Durch die Andacht führten Julia Roth und Pfarrer Vogl. Im Mittelpunkt standen geistliche Impulse zum heiligen Nepomuk, der als Brückenheiliger verehrt wird. Dieser Gedanke zog sich wie ein roter Faden durch die Feier: Auch wenn die Kirche selbst künftig nicht mehr sakral genutzt wird, sollen neue „Brücken“ in der Gemeinde entstehen – Brücken des Miteinanders, der Verbundenheit und der Hoffnung. Die Entscheidung zur Profanierung und zum Verkauf des Grundstücks ist das Ergebnis verschiedener Entwicklungen der letzten Jahre.
Ein bedeutsamer Moment war das Verlesen der Profanierungsurkunde von Bischof Dr. Peter Kohlgraf durch Pfarrer Vogl. Im Anschluss entfernte er feierlich den Altarstein, in dem Reliquien eingeschlossen sind. Dieser wird zur weiteren Verwahrung nach Mainz überführt.
Im dritten Teil der Andacht blickte Manfred Frömmel auf die Geschichte der Kirche zurück. Er erzählte vom Bau von St. Nepomuk und verlas eine Namensliste jener Menschen, die damals tatkräftig am Entstehen des Gotteshauses mitgewirkt hatten. Zum Abschluss zeigte er einige Dias aus der Bauzeit, die bewegende Eindrücke der frühen Jahre der Kirche vermittelten.
Die Andacht endete in einer Atmosphäre von Dankbarkeit und Wehmut. Es war ein würdiger Abschied von einem Ort, der für viele Menschen ein Stück Heimat und ein Ort des Glaubens war.