Schmuckband Kreuzgang

OEWK – MERK-WÜRDIGES und AN-STÖSSIGES (42)

Mit Bauklötzen bei Hands On Friedberg 2025

Schokoladenkorb (c) Gertrud Aulbach
Datum:
Di. 23. Sept. 2025
Von:
Für das Team des Ökumenischen Eine-Welt-Kreises: Gertrud Aulbach

Zweibahnstraße am Stand des Ökumenischen Eine-Welt-Kreises

„Haben Sie Lust, ein bisschen mit Bauklötzen zu spielen?“

Mit dieser Frage haben wir manche Besucher*innen des Ehrenamtstages am 14. September dieses Jahres zum Gespräch eingeladen. Mit Bauklötzen haben wir gezeigt, welchen Anteil vom Kaffeepreis, den wir im Supermarkt bezahlen, die Kleinbäuer*innen erhalten. Wir haben das für konventionellen Kaffee, Fairtrade Kaffee oder den Kaffee von der GEPA aus unserem Sortiment gezeigt. Hierbei sind viele gute Gespräche entstanden, und wir konnten Verständnis für die höheren Preise wecken.

Wieder einmal durften wir die Erfahrung machen, dass die Gespräche beim Ehrenamtstag Zweibahnstraßen sind: Wir vermitteln Informationen und verkaufen unsere Waren, im Gegenzug erhalten wir wertvolles Feedback. Diesmal war sogar eine Idee für neue Aktion unseres Kreises dabei, über die wir hoffentlich bald berichten werden.

Es war wieder sehr schön und motivierend, die vielen Menschen der anderen Vereine und Gruppen in Friedberg zu erleben. Viele haben eine ähnliche Begeisterung für ihre Themen, wie wir für den gerechten Handel. Es macht Mut, mit vielen engagierten Menschen unsere Stadt gemeinsam zu einem guten Ort zu machen.

… Und falls Sie den Ehrenamtstag verpasst haben, aber wissen möchten, welcher Anteil vom Kaffeepreis an die Kleinbäuer*innen geht, erhalten Sie hier die Auflösung:

  • Beim konventionellen Handel gehen 5% des Verkaufspreises an die Kleinbäuer*innen und noch einmal 9% an Plantagenbesitzer*innen.
  • Bei Fairtrade verbleiben 26% bei den Kaffeebäuer*innen in der Kooperative.
  • Bei der GEPA, deren Kaffee wir im Angebot haben, erhalten die Kooperativen 35% des Verkaufpreises.

Fairtrade und GEPA haben Verträge mit Kooperativen, in denen sich Bäuer*innen quasi genossenschaftlich organisieren. Diese Strukturen gibt es beim konventionellen Handel so nicht.

Der höhere Preis für die Kooperativen ermöglicht nicht nur ein höheres Einkommen und verringert somit indirekt Kinderarbeit. Es werden auch Weiterbildungen für Erwachsene z.B. zur Umstellung auf Biolandbau finanziert.

kloetze_sortiert (c) Gertrud Aulbach