Ich nehme AN-STOSS daran, dass Arbeiter:innen auf Tee- und anderen landwirtschaftlichen Plantagen weltweit oft nur Hungerlöhne erhalten und extrem unter Verstößen gegen das Arbeitsrecht leiden.
Rund 200 Millionen Landarbeiter:innen und ihre Kinder leiden unter chronischer Unterernährung, obwohl sie Nahrungsmittel anbauen – dies war eines der Ergebnisse einer leider immer noch aktuellen Studie zur Situation von Landarbeiter:innen aus dem Jahr 2014.
Diese Studie zeigt am Beispiel Tee: In Indonesien und Indien liegen die Löhne deutlich unterhalb der Armutsgrenze. In Malawi lagen die Löhne 50 Prozent unterhalb der von der Weltbank definierten Grenze zur extremen Armut. Manchmal werden auf Plantagen die staatlichen Mindestlöhne gezahlt, aber zu oft hängen die Löhne vom Pflückergebnis ab.
Auch die Arbeitsbedingungen von Arbeiter:innen auf Teeplantagen sind schlecht:
Zu den typischen Arbeitsrechtsverstößen auf Teeplantagen in verschiedenen Anbaugebieten gehören die Verweigerung von Gesundheitsvorsorge, ungeeignete Unterkünfte, mangelnde Wasserversorgung, sexuelle Belästigung, mangelnder Arbeitsschutz, Überstunden sowie Bekämpfung von gewerkschaftlichen Organisationen.
An unserem OEWK-Verkaufsstand bieten wir verschiedene Tees der GEPA aus Indien und Sri Lanka an. Den Grüntee aus Darjeeling bezieht die GEPA von einem indischen Familienunternehmen. Hier werden faire Löhne gezahlt und das Arbeitsrecht eingehalten. Darüber hinaus unterstützt die GEPA dort Frauenförderung und Bildungsinitiativen.
Was Fair Trade-Tee der GEPA den Teepflückerinnen und -arbeitern in Indien bringt, können Sie in der Musterkalkulation zum Bio-Darjeeling-Grüntee nachlesen.
Die Zusammenfassung der oben erwähnten Studie können Sie hier finden.