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ÖEWK – MERK-WÜRDIGES und AN-STÖSSIGES (14)

25 Jahre Ottawa-Konvention!

Stop Antipersonenminen (c) pixabay.com in pfarrbriefservice.de
Stop Antipersonenminen
Datum:
Sa. 10. Dez. 2022
Von:
Für das Team des Ökumenischen Eine-Welt-Kreises: Gertrud Aulbach

Vor 25 Jahren, im Dezember 1997, wurde die „Ottawa-Konvention“ unterzeichnet. Der Name steht für „Übereinkommen über das Verbot des Einsatzes, der Lagerung, der Herstellung und der Weitergabe von Antipersonenminen und über deren Vernichtung“.

Seit den 1990er Jahren berichteten Hilfsorganisationen über zivile Minenopfer. Eine Gruppe österreichischer UN-Diplomaten startete 1996 eine Initiative, die in nur eineinhalb Jahren zu einem Völkerrechlichen internationalen Vertrag führte. Neben engagierten Diplomaten waren das Internationale Rote Kreuz, der Internationale Rote Halbmond, UNICEF und das Bündnis „International Campain to Ban Landmines“ (ICBL) am Erfolg beteiligt. Letzteres wird auch von kirchlichen Organisationen wie Caritas International getragen, sodass die Initiative auch Widerhall in lokalen Kirchengemeinden fand. 

Die Ottawa-Konvention haben bis heute über 160 Staaten ratifiziert – leider fehlen sowohl die USA als auch Russland bei den Unterzeichnern.

Sie verbietet den Unterzeichnern den Einsatz, die Produktion, Lagerung und Weitergabe der Antipersonenminen. Zudem schreibt die Konvention eine Vernichtung bestehender Lagerbestände und die Räumung minenverseuchter Gebiete vor. Die finanzielle Unterstützung der Minenopfer und der Staaten, die nicht die Ressourcen für die Räumung haben, sind weiterer Teil der Konvention.

Und heute? Nach 25 Jahren? Wie wird dieser Erfolg gefeiert? Im Dezember 2022 war dieses Jubiläum keine Nachricht in den großen Nachrichtensendungen wert. Ich habe einen Beitrag im Radio gehört, der die Erfolge des Abkommens und die Fortschritte beim Minenräumen würdigte, aber damit schloss, dass die Zahl der Antipersonenminen weltweit wieder zunimmt.

Das macht mich wütend und ich möchte verzweifeln! Aber lieber wandle ich die Energie, die meine Wut mir gibt, in Handeln für den Frieden – in meinem kleinen Umfeld, mit meinen Mitteln, meinem Konsum und meinem Gebet für den Frieden. Und ich lasse mich vom Entstehen der Ottawa-Konvention ermutigen, die durch eine Initiative vieler Einzelner und die Unterstützung ziviler Organisationen zustande kam.

Zusätzliche Information zum Thema gibt es hier: