Schmuckband Kreuzgang

Pfarrei St. Maria Magdalena

Talgemeinden und Beggemeinden

norbert_tiegel (c) Pfarrei St. Maria Magdalena
norbert_tiegel
Datum:
Do. 22. Feb. 2018
Von:
Pfarrei

Die Pfarrei St. Maria Magdalena ging am 1.1.2016 aus der ehemaligen Pfarrgruppe Undenheim hervor. Diese wurde 1985 aus den 'Pfarreien' Friesenheim, Undenheim und Weinolsheim mit ihren jeweiligen Filialdörfern gebildet. St. Maria Magdalena besteht somit aus elf Gemeinden in der  kommunalen Verbandsgemeinde Rhein-Selz. 

 

Im Selztal liegen die sogenannten 'Talgemeinden'.

Zu ihnen gehören die Gemeinden Friesenheim, Köngernheim, Selzen, Undenheim und Hahnheim.Auf der Hochfläche liegen die sogenannten 'Berggemeinden'.

Dies sind die Gemeinden Weinolsheim, Dalheim, Dolgesheim, Eimsheim, Uelversheim und Wintersheim.

Eine Pfarrei mit elf Dörfern ist eine erschwerende Situation, das soll bei all dem, was folgt nicht verschwiegen werden. Die Gottesdienstzeiten sind ungelegener, die Hauptamtlichen trifft man seltener oder fast gar nicht ohne Terminabsprache, die Gemeindemitglieder sind mehr auf sich selbst angewiesen, die Lage ist auf den ersten Blick unübersichtlicher.

Das Symbol der Traube

Wir haben die elf Gemeinden als Gemeindetraube abgebildet. Dies bietet sich nicht nur an, weil die Gemeinden tatsächlich wie Perkel einer Traube an B 420 und Gaustrasse aufgereiht sind, oder weil in Rheinhessen überall Wein wächst.

Die Gemeindetraube ist für uns ein verbindendes Sinnbild der pastoralen Arbeit geworden. Bei soviel Gemeinden läge ja die Versuchung nahe, zusammenzustreichen und zu rationalisieren. Wir aber wollen 'Die Kirche im Dorf lassen'. Das heißt für das Pfarreileben: Soviel in der eigenen Gemeinde wie möglich - Soviel Miteinander wie notwendig und hilfreich. "Die Kirche im Dorf lassen" und "Gemeinsam sind wir stark."

Aber zurück zur Gemeindetraube: Jede Perkel bildet ihre eigene Frucht - jede Gemeinde hat ihre eigenen Möglichkeiten, Chancen und Stärken. Über die Rappen werden die einzelnen Trauben mit Mineralien und Wasser versorgt - im Miteinander und im Austausch erleben wir Anregung und Hilfe. Die Traube braucht die Nährstoffe des Bodens und Luft und Sonne - jede Gemeinde lebt aus dem, was in ihren Menschen steckt und sie wird lebendig in der Liebe Gottes und der Kraft des Heiligen Geistes.

So soll in jeder Gemeinde aus den Christen die dort leben, eine lebendige Gemeinschaft im täglichen Miteinander werden, die im Glauben Frucht bringen. Wenn man die historische Ersterwähnung der Gemeinden und der Kirchenpatrone anschaut, dann sieht man, daß seit über 1000 Jahren Christen miteinander unterwegs waren, in guten und in sehr schlechten Zeiten, in Zeiten der Ruhe und in Zeiten des Umbruchs.

Lebendigkeit fördern

Um diese Selbständigkeit und Lebendigkeit zu fördern gibt es in unserer Pfarrei einen Pfarrgemeinderat und einen Verwaltungsrat, die mit den Hauptamtlichen gemeinsam für den Aufbau und die Lebendigkeit Sorge tragen. Der Pfarrgemeinderat ist eine wertvolle Form der Mitverantwortung für die Gestaltung des Pfarrlebens. Mitverantwortung heißt ja nicht nur organisieren oder abstimmen, sondern auch miteinander beraten, Menschen entdecken, ihre Anliegen wahrnehmen und zur Sprache bringen. Es kann Freude machen, eigene Lebens- und Glaubenserfahrung einzubringen, auch wenn es viel Geduld und einen langen Atem erfordert (wie das meiste im Leben!). Die Arbeit und die Rolle der Hauptamtlichen verändern sich in einer solchen Pfarrei ebenfalls. Wir können und wollen nicht überall dabeisein. Es geht eigentlich darum, den Gemeindemitgliedern, bei Ihren Aufgaben als Christen, als Getaufte und Gefirmte zu helfen (ob durch Verkündigung, Elternabende, Begleitung und Beratung). Die Hauptamtlichen haben also etwas von der Aufgabe der Rappen in der Traube: Verbindungen stärken, Nährstoffe zufliessen lassen, zusammenhalten. Wir alle sind die Kirche, das Volk Gottes, auch wenn es in der Gemeinschaft verschiedene Dienste und Ämter gibt.

Die Internet-Seiten unserer Pfarrei sollen dazu beitragen, unsere Situation transparenter zu machen, dem zufällig Suchenden, der sich „mal umsieht“ und dem Gemeindemitglied unserer Pfarrei, der oder die etwas sucht. Aber eine Homepage kann den Kontakt, die direkte Frage nicht ersetzen.

Neben den Gemeinsamkeiten aller Gemeinden hat jede Gemeinde ein eigenes Gesicht.