Leben soll fließen
Mit dieser Überraschung hatte niemand rechnen können: Bei der konstituierenden Pastoralraumkonferenz wurden blaue Socken an alle verteilt, als Zeichen für den gemeinsamen Aufbruch am MainWeg, ganz nach dem Motto: „Wir kriegen keine ‚kalten Füße‘ – sondern ‚machen uns gemeinsam auf die Socken‘.“
Die Farbe blau symbolisiert dabei das lebendige Fließen des Mains. So verstand es Pfarrer Stefan Barton, der Leiter des Pastoralraums, zu deuten: Der Fluss verbindet uns am MainWeg miteinander, und entsprechend soll auch unser weiteres Bemühen im Pastoralraum „lebendig“ und „lebensnah“ sein: Gemeinsam wollen wir im Pastoralraum MainWeg dafür sorgen, dass in unseren Gemeinden, an den Kirchorten bei allen kirchlichen Diensten weiterhin „das Leben fließen“ kann.
Auch Strukturen und Verwaltungsaspekte müssen dabei im Blick sein
Ein Ziel des Pastoralen Weges im Bistum ist es, dass größere Pfarreien gebildet werden. Dieser Schritt ist notwendig, denn als Kirche werden wir künftig weniger Mitglieder haben und müssen effektiver mit unseren materiellen und personellen Ressourcen umgehen. Die größere Pfarrei kann dabei eine echte Chance sein, wenn sie als Gemeinschaft von Gemeinden und verschiedensten Kirchorten bewusst gedacht und gestaltet wird. Es gilt also, die Vielfalt von Gruppen, Angeboten und Aktivitäten im Pastoralraum wahrzunehmen und als eine vernetzte Gemeinschaft zu gestalten, in der man umeinander weiß und aufeinander hinweisen kann. So genannte Synergie-Effekte werden damit möglich.
Von den Veränderungen werden auch die Pfarrsekretariate in erheblichem Maße betroffen sein. Perspektivisch wird es ein Team der Pfarrsekretärinnen in den bisherigen Pfarreien geben, das in der neuen Pfarrei gemeinsam für die Verwaltung und die Unterstützung der pastoralen Arbeit verantwortlich ist. Für diese Umstrukturierung hält das Bistum Mainz viele Unterstützungsangebote vor. Auch soll ein Verwaltungsleiter/eine Verwaltungsleiterin eingestellt werden, der/die die allgemeine Pfarreiverwaltung koordiniert und notwendige Rahmenbedingungen im Blick hat.
Kirche im Jahr 2030: Projektgruppen arbeiten an wichtigen Themen
Unter dem Leitwort „Eine Kirche des Teilens werden“ bewegt uns in unserem Pastoralraum die von Bischof Kohlgraf formulierte grundlegende Herausforderung und Frage: „Wie wollen und können wir heute und 2030 unser Christsein leben?“
Dazu wird seit dem neuen Jahr an den in der ersten Konferenz abgestimmten, verschiedenen Themen gearbeitet. Erste Termine für die thematischen Interessensgruppen „Öffentlichkeitsarbeit“, „Glaubensweitergabe“, „Immobilien“ und „Kirche im gesellschaftlichen Raum“ finden bis Mitte Februar statt.
Für den Gebäudeprozess ist seitens des Bistums zunächst eine Videokonferenz mit dem Regionalarchitekten für unseren Pastoralraum vorgesehen. An ihr können alle Interessierten der Gremien und aus den Kirchorten teilnehmen. Es sollen dabei alle Gebäude in den Blick genommen und weitere Arbeitsschritte sowie die Kriterien für die künftige Bewertung besprochen werden. Die Videokonferenz ist für Donnerstag, 7. März, 19.30 Uhr geplant. Wer daran teilnehmen und den Zugangslink erhalten möchte, möge sich bitte per Mail an Koordinatorin Silvia Wenzel wenden (E-Mail: silvia.wenzel@bistum-mainz.de).
Auch für alle anderen Interessensgruppen gilt: Ein Einstieg ist für Interessierte weiterhin möglich. Bitte melden Sie sich bei Interesse bei mir (Tel.: 06142/3014519, E-Mail: s.o.) Auch für weitere Fragen, Anregungen, Ideen und Kritik habe ich gerne ein offenes Ohr.
Die thematischen Interessensgruppen werden in der nächsten Pastoralraumkonferenz erste Vorschläge und Ideen vorstellen und dann als Projektgruppen offiziell beauftragt werden.
Weitere Projektgruppen werden ab Sommer gebildet und sich den Fragen „Gottesdienste“, „Sozialpastoral“ und „Verwaltung“ widmen. Ein „geistliches Team“ wird dafür sorgen, dass in allen Bemühungen die Frage nach Gott lebendig bleibt: Er ist es, der uns zusammen Kirche sein lässt und der eine Sehnsucht mit uns Menschen hat.
Steuerungsgruppe verantwortet den Prozess
Beim Start in der ersten Pastoralraumkonferenz wurde die Steuerungsgruppe des Pastoralraums gewählt. Sie hat ihre Arbeit bereits aufgenommen. Ihre Aufgaben sind die Vor- und Nachbereitung der Sitzungen der Pastoralraumkonferenz, die Sorge für die Durchführung der Vorgaben des Bistums und der Beschlüsse sowie die Koordination der anfallenden Aufgaben. In der Steuerungsgruppe ist ein Querschnitt aus den Gemeinden und den relevanten Gruppen vertreten: Herr Marvin Arnold (Jugendrat), Frau Marita Bach (Hauptamtliche), Frau Christine Breser (Diözesankatholikenrat, Netzwerkgruppe), Herr Christian Brym (Diözesankatholikenrat), Frau Gema Echevarria (Spanisch sprechende Kath. Gemeinde Rüsselsheim), Frau Anna-Maria Lübbering (Kinder- und Familienzentrum St. Markus), Frau Klaudija Lukac (Kroatisch sprechende Kath. Gemeinde Rüsselsheim), Frau Elisabeth Mudersbach (Verwaltungsrat Pfarrei Dreifaltigkeit/Auferstehung Christi) und Frau Ingrid Reidt (Hauptamtliche Betriebsseelsorge).
„Dankeschön“
Ein herzliches Dankeschön allen Engagierten für den vielversprechenden Start in die Zusammenarbeit im Pastoralraum MainWeg: den Damen und Herren der Pastoralraumkonferenz, der Steuerungsgruppe und der verschiedenen Projektgruppen.
Für alle Interessierten wird es am 19. April 2023 um 18.00 Uhr einen Osterempfang geben, bei dem uns ein besonderes Programm erwartet.
Silvia Wenzel
Gemeindereferentin,
Koordinatorin Pastoralraum MainWeg