Schmuckband Kreuzgang

Wallfahrten

Wallfahrt JPG (c) Ludwig Jansen

Pfingstwallfahrt 2023 in die Oberlausitz

 

Das Bedürfnis, die traditionelle Pfingstwallfahrt nach der Zwangspause seit 2020 in diesem Jahr wieder aufleben zu lassen, war schon zu Beginn in der Wallfahrtsge-meinschaft unter der geistlichen Leitung von Pfarrer Nagel deutlich spürbar. Und so machten sich am Pfingstmontag bei idealem Reisewetter 49 Wallfahrerinnen und Wallfahrer - überwiegend aus den Pfarrgemeinden Weisenau und Laubenheim - frohen Mutes und mit persönlichen Erwartungen auf die Reise in die Oberlausitz im Freistaat Sachsen. Vom Ausgangsort Radebeul an der Sächsischen Weinstraße im oberen Elbtal vor den Toren Dresdens konnten wir alle Tagesziele in der Region gut erreichen. Den Auftakt bildete die Pilgermesse in der barocken Wallfahrtskirche „Unserer lieben Frau zur Linde“ in Rosenthal im sorbischen Gebiet der sächsischen Oberlausitz. Rosenthal ist der einzige vorreformatorische Wallfahrtsort im Bistum Dresden-Meißen.

Der weiteste Tagesausflug führte uns bis an die deutsch-polnische Grenze zum seit 1234 ohne Unterbrechung bestehenden Zisterzienserinnenkloster St. Marienthal, unmittelbar an der Neiße gelegen. Die großartige barocke Klosteranlage ist ein Ort des Gebetes und der Begegnungen. So wie hier als auch auf der Rückreise im Mariendom zu Erfurt konnten immer spontan Andachten stattfinden.

Große Bewunderung löste die Erkundung der denkmalpflegerisch hervorragend sanierten Altstadtbereiche von Bautzen, Görlitz und Erfurt aus, aber auch der Besuch der Landeshauptstadt Dresden und des Jagdschlosses Moritzburg.

Als Ausdruck des Wohlbefindens und der Freude ist der „Weisenauer Abend“ vor der Heimreise nun schon fester Bestandteil der Wallfahrt geworden, der von der Gemeinschaft der Wallfahrer mit frohen Liedern, lustigen und besinnlichen Vor-trägen selbst gestaltet und bei dem herzlich gelacht wird.

Im Festgottesdienst anlässlich der Weisenauer Kerb wurde eine Wallfahrtskerze mit dem Motiv des Gnadenbildes aus der Rosenthaler Wallfahrtskirche geweiht, die als Dank an die Gottesmutter für die segensreiche Pfingstwallfahrt von den Teil-nehmern gespendet wurde.

Wir freuen uns auf die nächste Pfingstwallfahrt vom 20. bis 24. Mai 2024 in den Südschwarzwald ( Bad Säckingen, Wallfahrtskirche in Todtmoos, St. Blasien, Titisee, Schaffhausen, Schweiz)

                                                                                    Rosemarie & Ludwig Jansen

Bericht von der Pfingstwallfahrt 2019 nach Altötting in Oberbayern

Pfingstwallfahrt

 

Ein altes bayerisches Sprichwort sagt: „Von jeder Haustür geht ein Weg nach Altötting“. Und genau diesem Pilgerweg folgten in der Woche nach Pfingsten 46 Wallfahrerinnen und Wallfahrer, seelsorgerisch betreut von Pfarrer Nagel. Seit mehr als 1250 Jahren ist Altötting geistliches Zentrum Bayerns, seit mehr als 500 Jahren bedeutendster Marienwallfahrtsort im deutschsprachigen Raum. Ziel der jährlich mehr als einer Million Wallfahrer ist in erster Linie das Gnadenbild „Unsere Liebe Frau von Altötting“ in der Gnadenkapelle mitten auf dem Kapellplatz im Zentrum der Stadt. Wenn man heute im Kapellenumgang die 2000 erhaltenen Votivtafeln aus mehreren Jahrhunderten sieht, kann man sich vorstellen, wie viele Menschen in Not und Bedrängnis durch die Fürbitten der Gottesmutter Erhörung gefunden haben.

Den Kapellplatz, eine Schöpfung des Barock, säumen weitere Pilgerziele wie die gotische Stiftspfarrkirche St. Philippus & Jakobus, die barocke Klosterkirche St. Magdalena, die große Basilika St. Anna sowie die Klosterkirche St. Konrad, in der wir am ersten Morgen die Pilgermesse zusammen mit einer Wallfahrergruppe aus dem Münchener Raum feiern durften, zelebriert von Pfarrer Nagel und einem indischen Pater.

Altötting ist neben München die einzige Stadt in Bayern, die von drei amtierenden Päpsten besucht wurde: 1782 von Pius VI., 1980 von Johannes Paul II. und 2006 von Benedikt XVI. Da wir uns nur 15 km entfernt vom Geburtsort Joseph Ratzingers, des emeritierten Papstes Benedikt XVI., befanden, lag es nahe, diesen kleinen Ort Marktl am Inn näher kennenzulernen. Als interessierte Besucher seines Geburtshauses am Marktplatz konnten wir bei der Führung durch die Dauerausstellung biographische Details und Hintergründe zum Leben und Wirken Joseph Ratzingers erfahren und anschließend auch seine Taufkirche St. Oswald besuchen (siehe Gruppenfoto).

Dass die Region um Altötting auch landschaftlich und kulturell viel zu bieten hat, erlebte die Gruppe nachhaltig an den folgenden Tagen u. a. bei einer Tagesfahrt zur alten Herzog- und Residenzstadt Landshut an der Isar sowie dem Besuch der paradiesischen Fraueninsel mitten im Chiemsee, verbunden mit einer Schifffahrt auf dem „Bayerischen Meer“ unter weiß-blauem Himmel.

Den fröhlichen Ausklang am Vortag der Heimreise bildete wie in jedem Jahr der „Weisenauer Abend“, an dem wieder herzlich gelacht wurde.

Als Dank an die Gottesmutter für die segensreiche Wallfahrt befindet sich je eine Wallfahrtskerze vor den Marienaltären in der Kirche und im Gemeindehaus, gestiftet von allen Teilnehmern.