Die Firmung hängt eng mit der Taufe zusammen: Bei beidem geht es um das „Christwerden“.
Bei der Taufe eines Kindes übernehmen Eltern und Paten Verantwortung dafür, dass der Glaube wachsen und sich entwickeln kann. Bei der Firmung folgt nun das eigene „Ja“ zum Christsein, zum Leben und Glauben als mündiges Mitglied der katholischen Kirche.
Dabei wird in der Firmung besonders deutlich, dass allen Christen der Heilige Geist zugesagt ist - die lebensspendende Kraft Gottes.
Bisher haben Dich bei vielen Dingen Deine Eltern begleitet und oft auch Entscheidungen für Dich getroffen. Langsam ändert sich das. Immer mehr Dinge darfst (und musst) Du selbstständig tun.
Wenn Du Dich firmen lässt, sagst Du damit zwei Dinge:
Als Zeichen dafür wird der Firmspender Dir die Hände auflegen und mit Salböl ein Kreuz auf Deine Stirn zeichnen. Das steht für die besondere Kraft des Heiligen Geistes.
Sie soll Dir dabei helfen, Dich kritisch mit Deinem Leben, Deinen Meinungen und Deinem Glauben auseinanderzusetzen. Gleichzeitig kannst Du erfahren, dass Glauben auch Spaß und Freude machen kann. Deine eigenen Interessen und Themen sind wichtig, deshalb kannst Du sie natürlich in die Firmvorbereitung einbringen.
Am Ende dieser Vorbereitung triffst Du selbst die Entscheidung, ob die Firmung das Richtige für Dich ist.
Nein, während der Firmvorbereitung hast Du die Möglichkeit, Dich für oder gegen die Firmung zu entscheiden.
Wenn Du unsicher bist, kann vielleicht ein Gespräch mit Pastoralreferent Haub, Diakon Jahn, Gemeindeassistentin Marquardt oder Pfarrer Lerchl und auch mit den Firmkatechet:innen helfen, über Fragen und Zweifel zu sprechen und zu einer guten Entscheidung zu kommen.
Bei der Firmung entscheidest Du Dich, Dein Leben bewusst als Christ zu leben. Doch wie geht das eigentlich?
Für solche Fragen ist es gut, wenn es neben den Eltern und Freunden noch einen Menschen gibt, dem Du vertraust und der Dich bei diesem wichtigen Schritt begleitet. Das ist die:der Firmpat:in.
Damit jemand diese Aufgabe übernehmen kann, muss sie:er ...
Deine Eltern dürfen nicht Deine Firmpat:innen sein.
Die Firmung findet während eines feierlichen Gottesdienstes statt.
Nach dem Taufbekenntnis der Firmlinge breitet der Firmspender die Hände über alle Firmbewerber:innen aus und ruft den Heiligen Geist auf sie herab. Danach folgt die eigentliche Firmung: Der Firmspender legt der:dem Firmbewerber:in die Hände auf den Kopf, salbt ihr:ihm mit Chrisam ein Kreuzzeichen auf die Stirn und spricht dazu die Worte: "Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." Die:der Firmbewerber:in antwortet mit "Amen".
Während der Firmung legt die:der Firmpat:in als Zeichen der Unterstützung die rechte Hand auf die rechte Schulter der:des Firmbewerber:in.
Am Pfingstfest wurden die Jünger Jesu vom Heiligen Geist erfüllt. Dies machte sie so stark, dass sie ihre Angst ablegten und mit Freude die Frohe Botschaft Jesu Christi verkündeten, berichtet die Apostelgeschichte im 2. Kapitel. Im 8. Kapitel wird erzählt, dass getaufte Samariter durch die Handauflegung eines Apostels den Heiligen Geist empfingen.
Die Handauflegung und somit das Weitergeben des Heiligen Geistes gehörte von da an wie die Taufe zum Christsein dazu.
In der frühen Kirche wurden deshalb Taufe, Eucharistie und Firmung gleichzeitig gespendet.