Jakobus der Ältere, so genannt zur Unterscheidung von Apostel Jakobus dem Jüngeren, war ein Sohn des Fischers Zebedäus und von Salome, sein Bruder war Johannes, der Apostel und Evangelist. Zusammen mit Petrus und Johannes gehörte Jakobus zu den Lieblingsjüngern von Christus und begleitete Jesus auch in den Ölgarten. Wegen ihres stürmischen Temperaments hatte der Gottessohn den beiden Brüdern Jakobus und Johannes den vielsagenden Beinahmen "Donnersöhne" gegeben.
Nach der Himmelfahrt Jesu verkündete Jakobus der Ältere weiterhin das Evangelium. Die einen Überlieferungen berichten, er habe in Jerusalem und Samaria gewirkt, andere erzählen, dass Jakobus nach Spanien gezogen sei und dort gepredigt habe. Um das Osterfest des Jahres 44 wurde der Apostel durch Soldaten von Herodes AgrippaI I. verhaftet und auf Anordnung des Königs mit dem Schwert ermordet. Jakobus war der erste der zwölf Aposte Christi, der den Martertod erlitt.
Die Überlieferung erzählt, dass an der Stelle in Jerusalem, an welcher der Apostel das Maryrium erlitt, die Jakobskirche errichtet wurde. Die Gebeine des Märtyrers sollen um das Jahr 70 auf den Sinai gebracht worden sein, wo für sie das Jakobuskloster, das heutige Katharinenkloster, errichtet wurde. Vor den Sarazenen rettete man die Gebeine von Jakobus im 8. Jahrhundert nach Spanien und erbaute zur Aufbewahrung der wertvollen Reliquien in Galizien eine Jakobskirche, die am 25. Juli 816 eingeweiht wurde. Aus diesem Gotteshaus entwickelte sich dann vom 10. Jahrhundert an der berühmte Wallfahrtsort Santiago de Compostela, der bis ins 15. Jahrhundert mehr Pilger anzog als Rom und Jerusalem.
Das Fest des heiligen Jakobus wird am 25. Juli gefeiert.
Konrad von Parzham war Klosterpförtner in Altötting.Seine Demut und die aufopfernde Hilfsbereitschaft waren es, die diesen bescheidenen Mann unvergessen machen und ihn zu einem Heiligen werden ließen.
Konrad, der Sohn einer Bauersfamilie, wurde am 22. Dezember 1818 in Parzham im Rottal geboren und erhielt den Namen Johann Evangelist Birndorfer. Bis zu seinem 31. Lebensjahr arbeitete er wie alle seine Geschwister auf den Feldern und Äckern. Während dieser Arbeit fand er Ruhe zum Gespräch mit Gott. Obwohl er leidenschaftlicher Bauer war, verzichtete er 1849 auf den Hof und trat als Laienbruder in das Kapuziner-Kloster St. Anna in Altötting ein. Drei Jahre später legte er das Gelübde ab und nahm den Namen Konrad an. Schon bald trug man Konrad das Amt des Klosterpförtners an. Diese Tätigkeit sollte seine Lebensaufgabe werden, für die er sich aufopferte bis zu seinem Tod und die ihm vom Papst den Namen "der ewige Pförtner" eintrug.
Die Ausübung des Pförtneramtes war für Konrad nicht immer einfach. Er, der zurückhaltende, ja schüchterne Bauer vom Land wurde nun plötzlich Jahr für Jahr mit Hunderttausenden von Altötting-Wallfahrern konfrontiert. Er musste Fragen beantworten, Bitten erfüllen, Aufträge ausführen, Bettler versorgen. Doch für jeden hatte Konrad eine freundliches Wort, keiner ging von ihm, ohne dass sein Anliegen nicht erfüllt worden wäre. Die wenige Zeit, die Konrad von Parzham bei seinem 18-Stunden-Tag noch blieb, verbrachte er im Gebet, Schlaf fand er kaum.
Nach 41 Jahren spürte Konrad von Parzham, dass seine Lebensuhr abgelaufen war. Auszehrung, Erschöpfung und zahlreiche, nie ernst genommene Krankheiten forderten ihren Tribut. "Jetzt kann ich nicht mehr", sagte der alte Mann zu seinem Obern. Drei Tage später starb er. Es war der 21. April 1894.
Papst Pius XI. sprach den Kapuzinerbruder am 20. Mai 1934 heilig.
In der Kapuzinerkirche von Altötting hat Konrad von Parzham seine letzte Ruhestätte gefunden; sie wurde 1953 von St. Anna in Bruder-Konrad-Kirche umbenannt
Eine Reliquie des Bruder Konrad ist in den Altar unserer Pfarrkirche in Harheim eingefügt. An das Patrozinium des Bruder Konrad erinnert eine Holzfigur an der Wand neben dem rechten Seiteneingang der Kirche. Eine weitere Reliquie, die sich im Besitz der Mutterpfarrei befand, wurde am 27. August 2000 von Bischof Karl Lehmann bei der Kirchweihe in den Altar unserer Filialkirche "Jesus Christus - der gute Hirte" in Nieder-Erlenbach eingefügt, so dass jetzt die Pfarr- und die Filialkirche in ihren Altären Reliquien des selben Heiligen bergen. Das Kästchen, in dem sich die Reliquie befindet, ist bei dem Altar in Nieder-Erlenbach hinter einer Glasscheibe sichtbar.
Der Gedenktag des Bruders Konrad von Parzham ist der 21. April.