Schmuckband Kreuzgang

Geschichte der Gemeinde St. Stephanus

In der seit der Reformation rein evangelischen Gemeinde Nieder-Eschbach gibt es erst seit Beginn des  letzten Jahrhunderts Katholiken. 1928 lebten hier etwa 80 katholische Christen. Noch im selben Jahr wurde diese kleine Schar als Filialgemeinde Bestandteil der Pfarrei St. Martin im nahe gelegenen Ober-Erlenbach.

Der Anfang

Bereits 1931 konnte Geistlicher Rat Valentin Hain eine kleine, dem heiligen Josef gewidmete Kapelle weihen. Den Bau dieses Gotteshauses hatten der Bonifatiusverein und der tatkräftige Einsatz von katholischen und evangelischen Christen aus Nieder-Eschbach ermöglicht.
Als nach dem zweitem Weltkrieg viele Flüchtlinge und Heimatvertriebene aus dem Osten in die damals größte Gemeinde des Landkreises Friedberg zuzogen, musste an den Neubau einer größeren Kirche gedacht werden, da 1958 die Zahl der Katholiken auf 1.800 Personen gestiegen war.

Bau der St. Stephanus-Kirche

Nach knapp zwei Jahren Bauzeit wurde am Gedenktag der heiligen Elisabeth, dem 19. November 1967, die neue St.-Stephanus-Kirche vom damaligen Bischof Dr. Hermann Volk konsekriert. Die Baukosten beliefen sich auf mehr als eine Million DM. Die Hälfte wurde von der Diözese Mainz bewilligt, einen weiteren Teil übernahm der Bonifatiusverein sowie der örtliche Kirchbauverein. Einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung leistete der damalige Pfarrer von Ober-Erlenbach, Adam Hainstadt, der durch zahlreiche Bittbriefe Spenden für die Kirche aus nah und fern erhielt.

Die Gemeinde wird eigenständig

1969 wird Nieder-Eschbach mit Ober-Eschbach Pfarrkuratie.

Mit der Fusion am 1. Oktober 2015 ist die  Gemeinde St. Stephanus Teil der Pfarrgruppe Harheim-Nieder-Eschbach, die sich aus den Gemeinden Harheim, Nieder-Eschbach und Nieder-Erlenbach zusammensetzt.  Pfarrer Johannes Minh Dinh ist Pfarrer der Pfarrgruppe. Die Amtseinführung in St. Stephanus fand am 4. Oktober 2015  statt.

Pfarrer der Gemeinden

1970 wird Pfarrer Edmund Heiser der erste katholische Pfarrer für die knapp 3.000 Katholiken in Nieder- und Ober-Eschbach. Pfarrer Anton Keindl leitete ab August 1975 für neun Jahre die Gemeinden. Ihm folgte im Oktober 1984 Pfarrer Josef Kopatsch. Er blieb bis zu seiner Pensionierung im August 2008 Pfarrer der Gemeinden. Am 14. September 2008 wurde Pfarrer Zygmunt Dulewicz in sein Amt als Pfarrer eingeführt. Zum 1.Oktober 2015 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.

Am 1. Oktober 2015 fand die Fusion der Gemeinde St. Stephanus Frankfurt-Nieder-Eschbach mit der Pfarrei St. Jokobus Frankfurt-Harheim und der Filialgemeinde Der Gute Hirte Fankfurt-Nieder-Erlenbach zur Pfarrgruppe Harheim-Nieder-Eschbach statt. Pfarrer Johannes Minh Dinh, seither Pfarrer von Harheim und Nieder-Erlenbach, ist nun gleichzeitig Pfarrer der Pfarrgruppe und somit auch Pfarrer in Frankfurt-Nieder-Eschbach.

Die Kirche wird Heimat und Schmuckstück

Durch viele Spenden wurde die Aufstellung einer Madonna sowie das Anbringen eines Kreuzwegs ermöglicht. In Eigenarbeit sind ein gusseiserner siebenarmiger Leuchter, ein Altarkreuz und ein Ambo aus Holz gefertigt worden. Letzterer trägt symbolhaft Darstellungen aus der Heiligen Schrift, aus Eisen gegossen.

Ein weiteres Schmuckstück, ein mehrfarbiges Fenster, das die Steinigung des heiligen Stephanus darstellt, geschafften vom Künstler Alois Plum, kam später hinzu.

Seit 1989 verschönt eine neue Orgel mit 22 Registern und 1508 Pfeifen den Kirchenraum und begleitet mit ihrem Klang den Gesang in den Gottesdiensten. Die Anschaffung dieser Orgel wurde durch viele Aktivitäten des Kirchenchores sowie  Spenden aus der Gemeinde finanziert.

Fünf neue Bronzeglocken rufen seit Juni 1991 die Gläubigen zu Gebet und Gottesdienst. Informationen zu den Glocken

Pfingsten 2005 wurde das Altarbild "Aussendung des Heiligen Geistes", geschaffen von der Künstlerin Allesandra Ragionieri, feierlich enthüllt. Die Finanzierung des Altarbildes wurde ebenfalls durch den Kirchenchor ermöglicht.

 

 

Kirche-NE (c) J. Kopatsch

Unsere Kirche St. Stephanus in Bildern

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