© Markus Schenk, Büttelborn
Glocken läuten für den Frieden
Zum Gedenken an den ersten Abwurf einer Atombombe vor 80 Jahren und zur Mahnung für den Frieden läuten am Mittwoch, den 6. August 2025, um 08.15 Uhr in unserer Pfarrgruppe die Glocken von St. Jakobus in Nauheim.
Vor 80 Jahren, am 6. und 9. August 1945, warfen US-Streitkräfte Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki.
Schätzungen zufolge starben rund 100.000 Menschen sofort durch die Explosionen. Weitere 130.000 Opfer erlagen bis Ende 1945 den Folgen der radioaktiven Strahlung und schweren Verletzungen. Aufgrund der raschen Wiederbesiedlung der betroffenen Gebiete sind die gesundheitlichen Nachwirkungen bis heute spürbar. Studien belegen eine erhöhte Krebsrate und andere Langzeitschäden bei der Bevölkerung in den ehemaligen Zielregionen.
Die Angriffe gelten als entscheidende Wendepunkte des Pazifikkrieges: Am 2. September 1945 kapitulierte Japan und beendete damit offiziell den Zweiten Weltkrieg in Asien.
Seither stehen Hiroshima und Nagasaki weltweit als Symbole für die verheerenden Folgen nuklearer Kriegführung – und als eindringliche Mahnung, Frieden aktiv zu gestalten.
Auf Initiative der Pax Christi Regionalgruppe Südhessen, in der auch Mitglieder unserer Pfarrgruppe aktiv sind, werden am Mittwoch, dem 06. August 2025 um 08:15 Uhr, zum Gedenken die Glocken unserer Jakobuskirche 15 Minuten lang läuten. Um diese Zeit ging 1945, vor genau 80 Jahren, die erste Atombombe auf Hiroshima nieder.
An der Aktion beteiligen sich nicht nur zahlreich katholische Gemeinden im Kreis Groß-Gerau, sondern auch viele evangelische Kirchengemeinden werden am 06. August ihre Glocken läuten.
VERANSTALTUNGSHINWEIS
Die Stadt Rüsselsheim am Main lädt gemeinsam mit dem Friedensschutzkreis zu einer musikalischen Gedenkveranstaltung anlässlich des 80. Jahrestags der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki ein. Die Veranstaltung beginnt am
06. August 2025 um 19.00 Uhr
auf dem Friedensplatz in Rüssselsheim
Bei Regen findet die Veranstaltung in der Rotunde des Rathauses (Eingang Faulbruchstraße) statt.
Oberbürgermeister Patrick Burghardt eröffnet die Veranstaltung mit einem Grußwort. Für den Friedensschutzkreis erinnern Christel Göttert sowie Pfr. Martin Franke-Coulbeaut, stellvertretender Dekan des Evangelischen Dekanats Groß‐Gerau – Rüsselsheim, an das Geschehene und ziehen ihre Folgerungen für eine Zukunft ohne Atomwaffen. Dr. Ute Wellstein, IPPNW Mainz Wiesbaden-Rheinhessen, ordnet die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki historisch ein. Die Taiko-Gruppe „SAKURA NO KI DAIKO“ (die Kirschbaumtrommel) aus Frankfurt wird die Veranstaltung musikalisch umrahmen.