Die Pfarrei der Zukunft ist nicht gleichzusetzen mit der Pfarrei, wie wir sie heute erleben. Wir können Kirche nur dann lebendig und zukunftsfähig halten, wenn wir mit einem weiten Blick die Vielfalt von Kirche wahrnehmen und Kirche als vernetzte Gemeinschaft gestalten. In einem größeren Raum kann eine größere Vielfalt an Angeboten entstehen.
Die Pfarrei der Zukunft wird eine Gemeinschaft von Gemeinden vor Ort und anderen Kirchorten wie Einrichtungen der Caritas, kirchlichen Kitas und Schulen, Alten- und Pflegeheimen, Krankenhaus- und Telefonseelsorge sein. Diese arbeiten in einem Netzwerk zusammen. Dabei muss nicht jede Gemeinde die gleichen Aufgaben stemmen. Absprachen und Schwerpunktbildung entlasten und bereichern.
Einige strukturelle Eckpunkte für die zukünftige/n Pfarrei/en sind:
- Ein leitender Pfarrer und eine Verwaltungsleitung.
- Ein Pastoralteam aus Pfarrern und weiteren Hauptamtlichen. Sie unterstützen sich gegenseitig und setzen Schwerpunkte.
- Ehrenamtliche Teams übernehmen Verantwortung.
- Ein gemeinsamer Verwaltungsrat, in dem alle Gemeinden vertreten sind.
- Ein gemeinsamer Pfarreirat, in dem alle Gemeinden vertreten sind. Die Gemeinden bilden Ortsbeiräte, deren Kompetenzen noch festzulegen sind.
- Ein zentrales Pfarrbüro. Die Erreichbarkeit vor Ort soll erhalten bleiben.
Die Dekanatsgrenzen werden aufgelöst. Für den Bereich des jetzigen Dekanats Seligenstadt wird diskutiert, ob aus den zurzeit 11 Pfarreien zukünftig eine oder zwei Pfarreien entstehen. Bis 2030 werden max. 8,5 Hauptamtliche (Priester, GemeindereferentInnen und Diakone) zur Verfügung stehen.
Der nächste wichtige Schritt ist die Entscheidung, ob es zukünftig eine oder zwei Pfarreien auf dem heutigen Dekanatsgebiet geben soll. Die Argumente für und gegen beide Modelle wurden von Haupt- und Ehrenamtlichen diskutiert und zusammengefasst. Jetzt sind alle eingeladen, sich an der Entscheidungsfindung zu beteiligen.