Natürlich ist mir und uns bewusst, dass Rom und andere Kreise in der Kirche das Predigtzeugnis von sogenannten “Laien und Laiinnen” nicht dulden wollen. Doch von den notwendigen Zeichen der Zeit müssen sich endlich alle Ebenen der Kirche leiten lassen; das 2. Vatikanum fordert uns dazu auf.
Lange Rede, kurzer Sinn: Audrey Smith, seit vielen Jahren Gemeindemitglied in St.Marien, drängte es an den Ambo, um anhand des Sonntagsevangeliums ein persönliches Glaubenszeugnis, was ich gerne “predigen” nenne, zu geben. Kern ihrer Aussage: wenn Wirtschaft, Politik und Demagogie Menschen “fischen” wollen, bekommt es schnell und oft eine verwerfliche Note; wenn Jesus Menschen wie die Jünger fischt, dann gewinnt er diese für die gute Sache im Sinne der Liebe Gottes. Anschließend war Audrey Smith auch noch bereit, sich mit mir (dem Pfarrer) auf einen kurzen Predigt-Dialog einzulassen. Das Predigtzeugnis von Audrey habe ich als bereichernd für die ganze Gemeinde empfunden.
Auf dem Pastoralen/Synodalen Weg ist das eine Stärkung und Würdigung all derer Frauen und Männer, die jenseits der großen Theologie im Glauben etwas zu sagen haben. Es gilt die Charismen zu erkennen und anzunehmen. Kein Hauptamtlicher, auch kein Priester sollte sich darum sorgen oder davor fürchten.
Holger Allmenroeder, Pfarrer