Erlebte Begegnung in ökumenischer Gemeinschaft war das Motto des diesjährigen Kreativwochenendes der KAB. Zum ersten Mal ging es zum Flensunger Hof nach Mücke bei Gießen. Alle waren gespannt, was und welche Möglichkeiten uns dort erwarteten. Schon zu Beginn mussten wir feststellen, unsere Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Nach einer kurzen Zeit der Eingewöhnung stand fest, es passt.
87 Teilnehmer trafen sich zum Musizieren und Gestalten, um zusammen Gottesdienst zu feiern und einfach Spaß miteinander zu haben. Es gab die Möglichkeit, das Schwimmbad zu nutzen, zu tanzen oder sich beim Tischtennisspiel zu treffen.
Mit dabei waren auch wieder Familien mit der nächsten Generation aus dem Kirchspiel Krostiz bei Leipzig, denen die KAB Seligenstadt schon seit 36 Jahren verbunden ist. Maria und Norbert Jung durften auch nicht fehlen und kamen am Samstag für einige Stunden vorbei.
Das Besondere an dem Wochenende ist immer wieder die Gestaltung der Osterkerze als „Vierlinge“ für Seligenstadt sowie dem Kirchspiel Krostiz mit seinen Gemeinden Behlitz, Priester und Krostiz. Wie in allen Jahren zuvor wurde auch diesmal das Motiv der Kerze von Norbert Jung entwickelt. Ein Baum steht im Mittelpunkt der Kerze. Der Baum der Hoffnung will uns durch das Jahr begleiten. Bei allen Widrigkeiten um uns will Gott uns Kraft geben zum Weiterwachsen, zum Blühen und zum Frucht Tragen.
Neben der Gestaltung der Osterkerze fanden noch weitere kreative Aktivitäten, wie Arbeiten mit Ton, Türkränze binden, Malerei auf Leinwand oder Tuch, Holzarbeiten sowie verschiedene Bastelarbeiten statt. Das schon traditionelle Brauen vom Franziskusbier durfte auch nicht fehlen.
Nach der Verabschiedung am Sonntag ging ein kurzweiliges Wochenende zu Ende. Manche hatten noch eine längere Heimreise anzutreten, andere den relativ kurzen Weg nach Seligenstadt. Ökumene, praktisch, partnerschaftlich über Generationen hinweg war wieder selbstverständlich.
Herzlichen Dank an alle, die zu diesem gelungenen Wochenende beigetragen haben.
Reinhard Knaup
Bäume sind Sinnbild für uns Menschen. Sie stehen aufrecht, wachsen dem Licht entgegen, wir sehen ihre Astkrone, ihre Wurzelwelt bleibt unseren Augen verborgen, sie ist wohl das entsprechende Spiegelbild. Auch leiden Bäume unter Widrigkeiten, Äste brechen bei Unwettern. Aber solange ihre Wurzeln intakt sind, können sie wieder ausschlagen. Mutter Natur sorgt für ihre Kinder.
Im ersten Testament stellt der Beter im Psalm 1,3 fest: "Der ist wie ein Baum, der am Wasser steht, Jahr für Jahr trägt er Früchte..." Lange vor Jesus greift der Prophet Jesaja 11,1 das Bild vom abgehackten Baum auf:"Ein Sproß wächst aus dem Baumstumpf Isai, ein neuer Trieb schießt hervor aus der Wurzel..." Spätere Generationen sehen in Jesus, dem Messias, die Erfüllung jener Verheißung. Auch Jesus litt unter den Widrigkeiten und starb am Kreuz. Aber was das letzte Wort des Todes sein sollte, revitierte Gott Ostern. So ist das leere Kreuz, wie der geschundene Baum, der wieder grünt und Früchte trägt, Sinnbild der Hoffnung . Wir sollen wissen:
Kein Leid oder Tod ist ewig. Was für ein Trost: "Es geht vorbei!" (Andreas Bourani) Die Karfreitage 2025 - unsere Welt liegt im Argen, sie scheint in Räuberhände gefallen zu sein. Mannigfaltige Krisen, Kriege, Diktatoren, unbarmherzige Machthaber schüren Ängste und verdunkeln die Aussicht. Im Vater unser hoffen wir: dein Reich komme. Wir hoffen auf eine noch ganz andere Realität, als das, was wir täglich erleben. "Hoffnung heißt nicht, die Augen verschließen, vor dem, was ist, sondern daran zu glauben, dass eine Krise ein Aufbruch sein kann."( A.Grün) Die Hoffnung des einzelnen braucht jedoch die Gemeinschaft der Hoffenden. " Einsam bist du klein, aber gemeinsam werden wir Anwalt des Allmächtigen sein...." So wie im Herbst 1989 die vielen einzelnen in der Gemeinschaft der Straße Mut zur Veränderung fanden, so wächst die Hoffnung in der Gemeinschaft. Unsere Hoffnung gründet sich auf Gottes guten Willen zum Leben mit Zukunft. Eltern sollen doch für das Morgen ihrer Kinder leben und Sorge tragen. Wir schützen, was wir lieben.
Ostern 2025 - der Baum der Hoffnung will uns durch dieses Jahr erinnern, bei allen Widrigkeiten um uns, auch wenn manches wegbricht, dürfen wir denken und hoffen:
Es geht vorbei! Bleiben wir in Gott verwurzelt, dann wachsen uns wieder neue Kräfte zu. Gott will uns Kraft geben zum Weiterwachsen, zum Blühen, zum Frucht tragen.
Das Kreuz ist leer. Der auferstandene Jesus Christus grüßt:
„Friede sei mit euch!"