Die Wallfahrt findet jährlich am ersten Juniwochenende statt, an dem der Schrein mit den Reliquien des heiligen Marcellinus und Petrus durch die Straßen von Seligenstadt getragen wird. Die Geschichte reicht in die Zeit Karls des Großen zurück. Einhard gründete in Obermühlheim ein Kloster und holte die Reliquien der beiden Märtyrer Marcellinus und Petrus, die um 300 unter dem römischen Kaiser Diocletian als Christen ihr Leben lassen mussten, im Jahre 827 zunächst nach Michelstadt und überführte sie dann nach Obermühlheim wo er eine weitere Basilika erbaute. Primär Reliquien, also die Leichname von Heiligen, waren im frühmittelalterlichen Verständnis erfüllt von einer überirischen Kraft und stellten eine Verbindung zu Gott her. Die Menschen pilgerten dorthin, um sich ihr Seelenheil zu sichern und so wurde aus dem Ort Obermühlheim „Seligumstat“- die Heil und Segen bringende Stätte aus dessen Bezeichnung dann der Name Seligenstadt entstand.

Die Wallfahrt wurde vor einigen Jahren durch Pfarrer Stefan Selzer auch zur Ministranten Wallfahrt tituliert. Unsere Gruppe war zusammen mit anderen von Freitag bis Sonntag im dortigen Josefshaus, dem Pfarrzentrum untergebracht. Programm und Verpflegung wurde organisiert von einem Team Ehrenamtlicher um Simon Hüfner. Herzlichen Dank! Am Freitagabend haben wir an einer eindrucksvollen Lichterfeier teilgenommen- Die Basilika erleuchtet nur durch Kerzenlicht. Samstag stand das Minifußballturnier auf dem Seligenstädter Sportplatz auf dem Programm und wer wollte nachmittags eine Stadtführung. Auch gab es leckeres Eis!

Sonntag dann am großen Wallfahrtstag, bewaffnet mit fünf Weihrauchfässern, Kreuz und Fahnen, haben unsere Messdiener mit vielen anderen am Festgottesdienst in der Basilika und der anschließenden Prozession ministriert. Das war ein eindrucksvolles Erlebnis. Ja rund um - bei perfektem Wetter und eine tollen Gemeinschaft hatten wir viel Spaß und ein gutes Miteinander. Im nächsten Jahr sind wir wieder dabei!