Baujahr | 1747 |
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Baustil | Barock |
Erbauer | unbekannt |
Das Gotteshaus wurde 1747 von den Gemeindemitgliedern unter grossen materiellen Opfern erbaut, nachdem bei der Pfälzer Kirchenteilung 1707 die alte simultan genutzte Kirche an der Selz den Protestanten zugefallen war. Der Bau wurde finanziell unterstützt durch die katholischen Amtmänner der Burg Stadeck, insbesondere den kurfürstlichen Verwalter Franz Kieser, der auch 1766 in der Kirche begraben wurde.
Bereits im Jahr 1753 wurde in der Kirche Gottesdienst gefeiert; jedoch ist davon auszugehen, dass damals die Einrichtung der Kirche sehr unvollkommen war.
Im Lauf der Zeit konnten von abgebrochenen Kirchen der Umgebung Einrichtungsgegenstände erworben werden, so Bänke im Ohrmuschelstil, datiert auf ca. 1648, der Hochaltar und die beiden Chortüren (1780). Das Altarbild zeigt die heilige Walburga von Engeln umgeben mit Äbtissinnenstab, Evangelienbuch und Ölgefäss.
Das bedeutendste Kunstwerk der Kirche dürfte das Wilgefortis-Kruzifix sein, das nach der Restaurierung 1995 einen festen Platz an der Seitenlängswand erhielt, dort wo früher das Kreuz über der 1968 abgerissenen Kanzel hing. Das Kreuzesbildnis soll aus einer Mainzer Kirche (Dom ?) stammen und zum Schutz vor den nach der Revolution Ende des 18. Jahrhunderts anrückenden Französischen Soldaten nach Elsheim verbracht worden sein.
In der Kirche befinden sich noch weitere zum Teil historische Figuren der heiligen Anna, des heiligen Mauritius, des heiligen Antonius (aus der Werkstatt Zamels), der heiligen Ursula und der Jungfrau Maria.
Die im Jahr 2000 restaurierte, fast original erhaltenen Engers-Schlaad-Orgel stammt von 1844 und hat 12 Register auf einem Manual und Pedal.
Bemerkenswert ist noch die zweiräumige Krypta in einem Haus neben der Kirche, wo im 13. Jahrhundert ein Kloster gewesen sein soll.